Normalerweise würden wir uns jetzt von außen nach innen arbeiten, um die Neuerungen des F-Type aufzuzeigen. Doch weil der Paukenschlag unter der Haube lauter donnert, fangen wir mit den Motoren an. Was dort künftig nämlich nicht mehr donnert, ist ein Sechszylinder – sprich: Die Versionen mit 340, 380 und 400 PS sind Geschichte.
Jaguar hat ausgedünnt und bietet fortan drei Versionen des F-Type an. Neu ist davon allerdings nur eine, und zwar ein V8-Kompressor mit 450 PS. Den gibt es wahlweise als Allrad-Version oder mit Hinterradantrieb. Beim Blick auf den Hubraum sehen wir allerdings, so richtig neu ist auch dieser Motor nicht. Fünf Liter kommen dem geneigten Jaguar-Liebhaber doch sehr bekannt vor und in der Tat handelt es sich um eine Version des Topmodells mit geänderter Abstimmung. 580 Newtonmeter maximales Drehmoment stehen ab 2.500 Umdrehungen zur Verfügung, in 4,6 Sekunden geht es auf 100 km/h.
Aus „SVR“ wird „R“

Darunter, als Einführungsmodell, nutzt Jaguar weiterhin den Zweiliter-Vierzylinder mit 300 PS, die ausschließlich an die Hinterachse gehen. Wer Allradantrieb wünscht, muss zu den V8-Modellen greifen, deren Speerspitze es wiederum ausschließlich als AWD gibt. Sollte das Fahzeuggewicht höher in Ihrer Gunst stehen als die Leistung, sei erwähnt, dass der Vierzylinder 1.660 Kilo auf die Waage bringt, während es bei den Achtzylindermodellen 1.743 Kilo sind.
Geändert hat sich die Bezeichnung. Was einst als „SVR“ bekannt war, heißt künftig nur noch „R“. Die Leistung und der Motor bleiben dagegen gleich. 575 PS und 700 Newtonmeter stehen zur Verfügung. Die Schaltarbeit übernimmt hier, wie in allen anderen Modellen auch eine neu abgestimmte Version der Achtgang-Automatik. Weil das Topmodell auf den feststehenden Spoiler des Vorgängers zugunsten einer ausfahrbaren Version verzichtet, sinkt die Vmax auf 300 km/h. Landstraßentempo erreicht der F-Type R nach 3,7 Sekunden.
Neue Digitale Instrumente

Den Innenraum hat Jaguar etwas aufgehübscht, ohne das Layout grundsätzlich zu ändern. Statt analoger Instrumente sitzt hinter dem Lenkrad ein frei konfigurierbarer 12,3-Zoll-Monitor. Das digitale Cockpit kann sowohl Rundinstrumente als auch Navigationskarten darstellen. In der Mittelkonsole sitzt das aus anderen Modellen bekannte Touch Pro-Infotainment, das nun neu auf das digitale Cockpit abgestimmt wurde. Neue Akzente wie gestepptes Leder und frische Ziernähte runden das Cockpit ab.
Das Exterieur bietet hier die gravierenderen Neuerungen. Wobei „gravierend“ vielleicht auch das falsche Wort ist, zumal auch die Abmessungen identisch zum Vorgänger bleiben (Länge 4.470 mm, Breite 1.923 mm, Höhe 1.311 mm). Sicher, die flacheren und tiefer positionierten Front-Scheinwerfer verändern zumindest das Gesicht nachhaltig. Das Topmodell trägt sereinmäßig die besonders schlanken „Pixel“-Scheinwerfer, die für alle anderen Versionen optional erhältlich sind. Einen Ausblick darauf hatte bereits das Facelift des XE gegeben.
Das Heck ist dem des Vorgängers dagegen sehr ähnlich, was ja in der Tat auch kein Fehler ist. Etwas mehr Platz für Gepäck bietet das neue Hinterteil. 299 Liter sind es mit, 509 Liter ohne Gepäckraumabdeckung. In der Summe aus vielen dezenten Anpassungen und leichten Veränderungen der Linienführung, steht der geliftete F-Type edler da als zuvor. Die Wildheit geht ihm damit allerdings ein wenig abhanden, daran ändern auch drei neue Felgen-Designs eher wenig.

Leicht gestiegene Preise
Die Preispolitik passt Jaguar an, die Änderungen fallen jedoch zart aus. Das Einstiegsmodell F-Type Coupé P300 kostet ab 64.200 Euro (vorher ab 62.000 Euro). Für das Cabrio sind 7.000 Euro mehr fällig. Zum Start gibt es zwei Ausstattungslinien oberhalb des Basismodells. R-Dynamic ab 66.900 Euro und die limitierte First Edition, die unter anderem 20-Zoll-Räder beinhaltet, ab 78.300 Euro. Wer V8 fahren möchte, zahlt mindestens 92.500 Euro für das 450 PS starke Coupé, erhält als Basisausführung dann aber die R-Dynamic-Ausstattung. Der Cabrio-Aufpreis bleibt gleich, der Allradaufpreis liegt bei 6.000 Euro (F-Type P450 AWD R-Dynamic ab 98.500 Euro). Für das Topmodell F-Type R sind 125.600 Euro zu investieren. Soll es ein 575-PS-Cabrio werden, liegen Sie bei 132.100 Euro. Bestellbar sind alle Versionen ab sofort, die Auslieferung ist für März 2020 geplant.