Jaguar F-Pace Facelift (2021): Neuer Look und neue Antriebe

Jaguar F-Pace Facelift (2021)
Neuer Look und neue Antriebe

Nach gut vier Jahren Bauzeit erhält der F-Pace ein umfassendes Facelift. Dabei macht sich der große Jaguar-SUV auch äußerlich schick. Auf der Motorhaube, die sich vorne nun weiter heruntergezogen zeigt als zuvor, thront nun ein stärker ausgeformter Powerdome. Daran schließt der neu gestaltete Kühlergrill an, der nun eine 3D-Optik statt Maschendraht-Einleger präsentiert. Die Scheinwerfer weisen zwar noch eine ähnlich geschwungene Form auf wie zuvor, zeichnen sich nun aber durch neue LED-Tagfahrleuchten in J-Form aus. Darunter sind anders geformte Lufteinlässe mit dunkel eingefärbten Gittereinsätzen zu erkennen.

Jaguar F-Pace nun als Plugin-Hybrid

Die Jaguar-Designer haben zudem die Stoßfänger an Front und Heck umgestaltet. Die seitlichen Lüftungsschlitze tragen nun das Jaguar-Logo. Vom elektrischen Markenbruder I-Pace übernimmt der F-Pace die "Schikanen"-Form der LED-Heckleuchten. An diese schließt sich die neu geformte Kennzeichen-Aussparung an. Die sportlich angehauchte R-Dynamic-Spezifikation lässt sich durch ein Black Pack mit Karosserieteilen und -elementen in glänzendem Schwarz ergänzen.

Jaguar F-Pace Facelift MY 2021
Jaguar Land Rover

Das neue Highlight im Motoren-Programm ist der Plugin-Hybrid. Beim Jaguar F-Pace P400e arbeiten ein Zweiliter-Vierzylinder-Turbobenziner und ein 105 kW starker Elektromotor zusammen. Die Systemleistung beträgt 297 kW (404 PS), das maximale Drehmoment liegt bei 640 Newtonmetern. Der Allradler beschleunigt in 5,3 Sekunden von Null auf Hundert. Die Lithium-Ionen-Batterie verfügt über eine Kapazität von 17,1 Kilowattstunden, von denen 13,8 effektiv nutzbar sind. Das soll für eine rein elektrische Reichweite von 59 Kilometern reichen. Per Schnellladung mit 32 Kilowatt Gleichstrom lässt sich der Akku in 30 Minuten von null auf 80 Prozent laden. An der heimischen 7-Kilowatt-Wallbox soll das Prozedere etwas mehr als zwei Stunden dauern.

Jetzt auch mit Ingenium-Sechszylindern

Neben dem PHEV führt Jaguar die neuen Reihensechszylinder-Motoren aus der Ingenium-Familie beim F-Pace ein. Der Turbodiesel D300 mit zwei sequenziell geschalteten und elektronisch gesteuerten Ladern samt variabler Turbinengeometrie leistet 300 PS; die turbogeladene Benziner-Variante P400 kommt auf 400 PS. Darunter rangieren drei Vierzylinder-Turbos: zwei Zweiliter-Diesel (D165 mit 163 und D200 mit 204 PS) sowie der Zweiliter-Benziner P250 mit 250 PS. Letzterer ist der einzige Antrieb aus dem Verbrenner-Quintett, der nicht über Mildhybrid-Unterstützung mit Riemenstartergenerator und 48-Volt-Lithium-Ionen-Akku verfügt.

Allradantrieb und eine Achtgang-Automatik von ZF sind Standard beim aufgefrischten Jaguar F-Pace. Auch die Fahrdynamik-Regelung "Jaguar DriveControl" ist grundsätzlich an Bord und bietet die Voreinstellungen Comfort, Eco, Regen/Eis/Schnee und Dynamic. Das System wirkt sich auf die Kennfelder der Lenkung, des Getriebes, der Drosselklappe und – falls Teil der Ausstattung – der variablen Dämpferverstellung aus.

Jaguar F-Pace Facelift MY 2021
Jaguar Land Rover

F-Pace-Cockpit mit zentralem 11,4-Zoll-Monitor

Die markanteste Neuerung im Innenraum ist der zentral auf das Armaturenbrett aufgesetzte, 11,4 Zoll große HD-Touchscreen. Unterhalb des Monitors, der mit dem Pivi Pro-Infotainment-System zusammenspannt, sitzt die Klima-Regelung. Anstelle der analogen Instrumente tritt beim Plugin-Hybriden ein 12,3 Zoll großer Bildschirm mit individuell einstellbarer Darstellung. Ab der SE-Ausstattung verfügen auch die (Mildhybrid-)Verbrenner über die digitalen Instrumente.

Auf dem Mitteltunnel befindet sich der Automatik-Wählhebel. Dieser "Drive Selector" wurde beim F-Pace schon mehrfach umgestaltet: Anfangs war er, wie für die Marke typisch, als Metall-Rädchen ausgeführt. Im vergangenen Jahr präsentierte ihn die nachgeschobene Sportversion SVR als klassisch geformten Wählhebel, während er nun deutlich niedriger, aber auch breiter geworden ist. Der Bezug soll übrigens an die Ziernaht eines Kricketballs erinnern. Links neben dem Wählhebel befinden sich der Startknopf für den Motor und der metallische Drehschalter für die Fahrdynamik-Regelung.

Neue Sitze, neue Türverkleidungen

Ebenfalls neu sind die Türverkleidungen mit umgestaltetem Haltegriff, vergrößerten Ablagen und Flaschenhaltern sowie anders positionierten Fensterhebern, die von den Türbrüstungen hinunter auf die Armablagen wandern. Die neuen Sitze mit Massage-Funktion sowie verbesserter Sitzheizung und -kühlung sollen bequemer sein als zuvor. Das Interieur lässt sich nun – wie im I-Pace – ionisieren, wobei laut Jaguar auch kleinste Feinstaub-Partikel aus der Kabinenluft herausgefiltert werden können.

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Apple Carplay ist im neuen Jaguar F-Pace immer an Bord; je nach Markt gesellen sich noch Android Auto oder Baidu Carlife (in China) hinzu. Das Pivi Pro-Infotainment verfügt über eine eigene Stromversorgung, damit es schneller hochfährt. Dank der neuen Software-Architektur können viele Updates und Zusatzfunktionen nun over-the-air installiert werden. Die aktive Fahrbahngeräusch-Unterdrückung soll die Innenraum-Akustik verbessern: Ist das Meridian-Soundsystem an Bord, setzt der F-Pace den von der Fahrbahn ausgehenden Schwingungen eigens erzeugte Schallwellen entgegen, um unerwünschte Geräusche zu eliminieren.

Der neue F-Pace kann ab sofort bestellt werden und ist zu Preisen ab 52.800 Euro (inklusive 16 Prozent Mehrwertsteuer) erhältlich. Als Vor-Facelift-Modell startete der große Jaguar-SUV bisher bei 45.376 Euro. Die Markteinführung der Modelle mit Diesel- und Benzinmotoren ist für Januar 2021 geplant. Der Plugin-Hybrid folgt einen Monat später.