Die kanadische Spezialfirma Inkas hat schon zahlreiche Mercedes-Modelle beschusssicher gemacht. Jetzt gibt es auch für die neue V-Klasse eine stabile Panzerung. Die setzt sich aus mehrschichtigem kugelsicherem Glas, Leichtbau-Panzerplatte in Seitenwänden, Dach und Unterboden, sowie einem angepassten Fahrwerk, verstärkten Bremsen und Runflat-Reifen zusammen. Die Passagiere sollen dessen ungeachtet in den Genuss der komfortablen Innenausstattung mit Liege-Funktion, Massagesitzen, und MBUX-Infotainmentsystem kommen.

Bis zu acht Personen (Fahrer inklusive) finden in dem abgesicherten Fahrzeug Platz. Mit Lederausstattung und Holz-Dekor geht es hier so gediegen zu wie in einem herkömmlichen VIP-Shuttle. Zur Kommunikation mit der Außenwelt steht ein Lautsprecher-System zur Verfügung. Wer kein Freund großer Worte ist kann von der Stroboskop-Lichtanlage Gebrauch machen. Sirene, Signalbeleuchtung und Feuerlöscher lassen sich auf Wunsch nachrüsten.
Automatische Schiebetüren bleiben
Trotz der Panzerung mit Beschussklasse 6 und des damit verbundenen Mehrgewichts, bleiben die automatischen Schiebetüren laut Inkas voll funktionsfähig. Die verantwortlichen Mechanismen haben die Kanadier entsprechend verstärkt. Der 163 PS starke Vierzylinder-Diesel verbleibt dagegen im Serienzustand, jedoch sind Aggregat und Bordelektronik eigens gegen äußere Krafteinwirkung abgesichert. Inkas nutzt die kurze V-Klasse-Variante (5,14 Meter Länge) kombiniert mit Allradantrieb.
Panzer-Fahrzeuge mit den Spezifikationen dieser V-Klasse befördern üblicherweise politische Funktionäre, doch mittlerweile zählen auch zunehmend Privatpersonen zum Kundenkreis. Der klassische Geldtransporter, der häufig ziemlich martialisch daherkommt, ist bei weitem nicht so effektiv gegen Waffengewalt gesichert. Hier handelt es sich im Normalfall um die Beschussklasse 4.