Das italienische Unternehmen DR Automobiles mit Sitz in der süditalienischen Provinz Isernia hat sich seit geraumer Zeit auf den Import diverser Automodelle aus China spezialisiert, die unter eigenem Markennamen in Italien, Spanien, Frankreich und Bulgarien vertrieben werden. Verkauft werden in erster Linie SUV, aber auch ein Kleinstwagen im Smart-Format und ein Pick-up finden sich im Programm.
Jetzt soll ein Neuzugang für Furore in der Offroadszene sorgen, für den DR Automobiles gleich eine eigene Marke gegründet hat: ICKX. Ob, und wenn ja warum sich der ungewöhnliche Markenname an der belgischen Rennfahrer-Legende Jacky Ickx orientiert, ist bislang ein Geheimnis. Gar nicht geheim ist dagegen das erste Modell der Marke, das vor kurzem vorgestellt wurde.
Diese Wrangler-Kopie kennen wir schon länger
Ein erster Blick auf den kernigen Geländewagen lässt gleich den Jeep Wrangler als Inspiration erkennen, ganz besonders in der Heckansicht. Der kurz und bündig K2 getaufte Geländewagen erinnert aber auch an etwas ganz anderes: Den BAIC BJ40, ein seit 2013 in China angebotener Offroader. Tatsächlich basiert der ICKX K2 auf eben diesem chinesischen Modell, bekommt für den Marktstart in Europa allerdings einen eigenständigen Kühlergrill und einige Design-Accessoires wie eine Carbon-Verkleidung vor der Windschutzscheibe.

Während der BJ40 in China in mehreren Varianten mit verschiedenen Radständen erhältlich ist, wird ICKX den K2 vorerst nur in der langen viertürigen Version mit einem (wie beim Vorbild Wrangler) dreifach teilbaren Hardtop anbieten. Das Fahrzeug ist 4.645 mm lang, 1.925 mm breit und 1.871 mm hoch. Die Bodenfreiheit des mit 20-Zoll-Rädern ausgestatteten ICKX K2 wird mit 220 Millimeter angegeben.
Einigermaßen ungewöhnlich für ein Importmodell aus China ist das Motorenangebot. Denn unter der Haube befindet sich statt der in China üblichen Benzinmotoren ein Diesel. Der Zweiliter-Vierzylinder, der auf einem früheren Antrieb des schwedischen Autobauers Saab basiert, leistet 162 PS und wird mit einem Durchschnittsverbrauch von 10,3 Liter auf 100 km angegeben. Ein Achtgang-Automatikgetriebe ist serienmäßig.
Sehr geländetauglich
Die Geländetauglichkeit des Ickx dürfte recht ordentlich ausfallen: Hinten trägt er eine Starrachse, rundum Schraubenfedern, die kurzen Überhänge vorne und hinten sorgen für viel Freiraum an zu überfahrenden Hindernissen. Allradantrieb mit einer zuschaltbaren Geländeuntersetzung ist immer an Bord, außerdem bekommt der ICKX K2 zwei Achsdifferentialsperren mit auf den Weg. Dafür muss man bei Jeep die Rubicon-Ausführung des Wrangler kaufen.
Die Serienausstattung bewegt sich auf beachtlichem Niveau, neben der LED-Beleuchtung ist unter anderem eine Rückfahrkamera und Parksensoren, Lederausstattung mit Sitzheizung und elektrischer Sitzverstellung, volldigitale Instrumente, Multimediasystem mit Android Auto und Apple Carplay sowie eine Zweizonen-Klimaanlage an Bord.
Zum geplanten Verkaufsstart schweigt sich ICKX bislang noch aus. Auf der neu publizierten Homepage ist allerdings bereits ein Preis zu finden: 54.400 Euro soll der ICKX K2 mit der Komplettausstattung kosten, eine Individualisierung ist aktuell nur im Betreff auf die Farbe möglich, weitere Aufpreisoptionen über die Serienausstattung hinaus werden nicht genannt.