Recht viel mehr geht wohl nicht. Nachdem der Trend beim SUV-Design schon seit geraumer Zeit zur Kante geht, treibt Hyundai diese Entwicklung mit dem neuen Santa Fe auf die Spitze. Die Bilder des kommenden koreanischen Mittelklasse-SUV zeigen den radikalen Neubeginn bei der Formensprache. Gleichzeitig will Hyundai den Freizeit-Charakter des neuen Modells mehr in den Vordergrund rücken.
Weltpremiere im August 2023
Markant sind in erster Linie die Seitenansicht und das Heck. Letzteres ist wie mit dem Fallbeil modelliert und überrascht mit den tief unten platzierten, umlaufenden Leuchtbändern. Bei Front- und Heckleuchten setzt Hyundai auf eine "H"-Signatur aus LED-Einheiten als neues Markenzeichen. Hyundai betont außerdem den größeren Ausschnitt der Heckklappe, der eine besonders mühelose Beladung erlauben soll, die riesige Heckklappe schwingt weit nach oben und bildet so praktisch ein Vordach. Im Werbevideo (siehe unten) wird das Ganze als Picknick-Möglichkeit bei schlechtem Wetter zelebriert.
Auffällig sind die nach hinten abfallende Dachlinie und das durch schwarze Säulen optisch schwebende Dach – ein Design-Trick, den einst Range-Rover-Modelle einführten. Die Front mit dem strengen symmetrischen Design wird von den H-förmigen Tagfahrleuchten dominiert, die mit einer leuchtenden Querspange über den gesamten Kühlergrill verbunden sind.

Eine Tuning-Studie des neuen Santa Fe im Offroad-Look hat Hyundai auch gleich vorgestellt.
Großes Kombi-Display
Einblicke in den Innenraum gibt uns Hyundai auch schon. Instrumenten- und Multimedia-Display sind zu einer gemeinsamen Einheit zusammengefasst, die bis zur Beifahrerseite reicht. Bei der Ausstattung im Look von offenporigem Holz, Leder und Textil kommt viel umweltschonendes Recycling-Material zum Einsatz. Die Bedieninsel oberhalb der Mittelkonsole teilt sich auf in drei Bereiche. Der obere dient zur Mediensteuerung, der mittlere, eine kombinierte Einheit aus Drehreglern und Touch-Display, übernimmt die Klimasteuerung. Unterhalb ist eine Schalterleiste für Fahrprogramme und Assistenzsysteme untergebracht.
Smartphone-Junkies werden erfreut die gleich zwei kabellosen Qi-Ladepads sowie die zusätzlichen USB-C-Steckdosen in der Mittelkonsole bemerken, dahinter befindet sich die Getränkehalter. Unterhalb dieser schwebend ausgeführten Konsole sitzt ein weiteres großes Ablagefach. Erkennbar ist auf den ersten Bildern außerdem ein voluminöser Getriebewahlhebel an der Lenksäule. Neu an Bord ist ein UV-C-Sterilisationsfach. In diesem Fach können Gegenstände wie Mobiltelefone, Geldbörsen und ähnliches mit UV-Licht sterilisiert werden.
Mehr Platz, nur noch Hybrid-Antriebe
Beim ersten Blick ins Heckabteil betont Hyundai sehr auffällig das Thema mobile Freizeit und zeigt den Laderaum zur Liegefläche umfunktioniert. Möglich macht das eine offenbar völlig stufenfreie Umlegemöglichkeit der hinteren Sitze, wodurch sich eine bis zu den vorderen Sitzlehnen reichende ebene Fläche ergibt. Für den Laderaum nennt Hyundai bei fünfsitziger Bestuhlung ein Volumen von 711 bis 2.032 Liter. Sechs- und Siebensitzer können 628 bis 1.949 Liter zuladen. In der dritten Sitzreihe wurde die Kopf- und Beinfreiheit um 69 beziehungsweise 15 Millimeter erhöht.
In Europa ist der neue Santa Fe mit zwei Hybrid-Antriebsvarianten erhältlich, beide mit Sechsstufenautomat. Einen Dieselmotor nimmt Hyundai nicht mehr ins Programm. Der 1,6-Liter-Turbo-Benziner als Vollhybrid leistet 215 PS bei einem System-Drehmoment von 367 Nm. Er ist als Fronttriebler oder mit Allradantrieb zu haben. Als zweites Triebwerk kommt ein Plug-in-Hybrid zum Einsatz, der ebenfalls auf den 1,6-Liter-Turbobenziner setzt. Hier liegt die Systemleistung bei 253 PS und ebenfalls 367 Nm. Die 13,8 kWh große Batterie erlaubt eine rein elektrische Reichweite von 54 Kilometer. Geladen werden kann mit 3,6 kW, die Ladedauer von zehn auf 100 Prozent wird mit 3,5 Stunden angegeben. Die PHEV-Variante kommt immer mit Allradantrieb.
Preise und Marktstart
Der neue Santa Fe kann ab Juli 2024 in den drei Ausstattungslevels Prime, Signature und Blackline bestellt werden. Los geht es bei 56.700 Euro für den Vollhybrid mit Vorderradantrieb. Die entsprechende Allradvariante kostet ab 61.150 Euro. Wer den Santa Fe als PHEV haben möchte, muss wenigstens 64.150 Euro investieren. Für den Santa Fe als Sechssitzer werden wenigstens 63.050 Euro verlangt, der Siebensitzer kostet weitere 200 Euro Aufpreis.