Das Modell ist das erste vollelektrische Modell aus dem Hause "N" und basiert auf der E-GMP-Plattform, auf der die Koreaner bereits die zivile Version des Ioniq 5 , den Ioniq 6 und den Ioniq 7 gestellt haben. Die E-Plattform mit dem Rimac-800-Volt-Schnellladesystem trägt auch Modelle der Konzern-Schwestermarken Kia und Genesis.
650 PS für den Hyundai Ioniq 5 N
Der Ioniq 5 N wurde für den Einsatz auf der Straße und auf der Rennstrecke entwickelt – und er bietet eine beeindruckende Leistung. Die Elektromotoren liefern eine Leistung von 478 kW / 650 PS, wenn der "N Grin-Boost" aktiviert ist. Diese Kraft ist dank eines zweistufigen Wechselrichters mit erhöhter Energieeffizienz möglich, der eine stärkere Leistungsabgabe aus der neuen 84-kWh-Hochvoltbatterie bietet.
Um die Leistung auf der Rennstrecke zu maximieren, verfügt der Ioniq 5 N über weitere exklusive Funktionen. Mit aktiviertem "N Grin-Boost" ist eine noch schnellere Beschleunigung für einen Zeitraum von zehn Sekunden drin, während die "N Launch-Control" drei verschiedene Traktionsstufen für den schnellstmöglichen Start ermöglicht. Dadurch kann der Fahrer wie mit einem professionellen Rennwagen starten. Das Track-SoC (State-of-Charge) berechnet automatisch den Stromverbrauch pro Runde.
Viele N-Funktionen assistieren beim Fahren
Ebenfalls wichtig für den Einsatz als Track-Tool ist ein verbessertes Batteriewärmemanagementsystem, das auf einer vergrößerten Kühlfläche basiert und Motor sowie Batterie effizienter kühlt. Vor der Fahrt kann der Fahrer die Batterie-Vorkonditionierung nutzen, um die Batteriezellen auf den energieeffizientesten Zustand vorzubereiten. Dabei stehen zwei Modi zur Auswahl: Der "Drag"-Modus optimiert die Batterietemperatur für kurze Volllastfahrten, während der "Track"-Modus die niedrigstmögliche Batterietemperatur für mehrere Runden auf der Rennstrecke optimiert.
Die Funktion "N Race "optimiert außerdem die Ausdauer des E-Sportlers weiter und ermöglicht es dem Fahrer, den Energieverbrauch des Fahrzeugs direkter zu kontrollieren. Diese Einstellungen können elektronisch mit nur wenigen Knopfdrücken geändert werden. Dieser Modus bietet wiederum zwei Einstellungen: "Endurance" und "Sprint". Der "Endurance"-Modus maximiert die Reichweite auf der Rennstrecke, indem die Spitzenleistung begrenzt wird. Im "Sprint"-Modus hingegen steht die Leistung im Vordergrund und es werden maximale Energieschübe geliefert.
Spezielles Bremssystem im N-Ioniq 5
Für die negative Beschleunigung hat Hyundai ein leistungsstärkeres Bremssystem verbaut. Es verfügt über 400 mm große Scheibenbremsen vorne mit Vierkolben-Monobloc-Bremssätteln und 360 mm große Scheibenbremsen hinten. Außerdem haben die Hyundai-Ingenieure eine spezifische Rekuperationsfunktion entwickelt, die allein durch Rekuperation eine maximale Verzögerungskraft von 0,6 G bietet. Diese Kraft bleibt auch bei aktiviertem ABS mit maximal 0,2g aktiv. Durch die Maximierung der Rekuperation wird das Risiko von Bremsenverschleiß aufgrund des relativ hohen Gewichts von Elektrofahrzeugen deutlich reduziert, da die mechanische Bremse weniger belastet wird.
Der Übergang zwischen Rekuperation und hydraulischen Bremsen soll für den Fahrer nahtlos und nicht wahrnehmbar sein. Das System unterstützt auch das Bremsen mit dem linken Fuß, was bedeutet, dass der Fahrer auf der Rennstrecke sowohl das Brems- als auch das Gaspedal gleichzeitig betätigen kann.
System gaukelt Verbrenner-Sound vor
Um das Fahrerlebnis noch zu steigern, bietet der Ioniq 5 N die beiden Funktionen "N E-Shift" und "N-Active Sound+" an. "N E-Shift" vermittelt dem Fahrer ein Gefühl der Kontrolle über die Kraftentfaltung und die Schaltung. Es ahmt das Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe (DCT) von N Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor nach und simuliert eine Zugkraftunterbrechung. "N-Active Sound+" vermittelt einen "futuristischen Elektro-Sound sowohl im Innen- als auch im Außenbereich des Fahrzeugs". Außerdem sind Verbrenner-ähnliche Motor- und Auspuffgeräusche möglich, die sich über zehn Lautsprecher (8 interne und 2 externe) Bahn brechen. Und damit noch nicht genug an Assistenzsystemen. Erkennt der Ioniq 5 N das Straßenschild "Doppelkurve" kann das "N-Road Sense"-System den "N-Modus" automatisch aktivieren.
Außen und innen auf Sport getrimmt
Der Ioniq 5 N ist im Vergleich zum Serienmodell um 20 mm in der Höhe reduziert, um eine sportlichere Optik zu erzielen. Außerdem ist er um 50 mm breiter, um breitere Reifen aufnehmen zu können und somit eine verbesserte Bodenhaftung zu gewährleisten. Die Länge des Fahrzeugs wurde um 80 mm vergrößert, was hauptsächlich auf den ausgeprägten Diffusor zurückzuführen ist.
Ein tiefergelegtes Fahrwerk, ein kleiner Dachspoiler und neu gestaltete 21 Zoll große Leichtmetallräder mit Pirelli P-Zero-Reifen der Dimension 275/35 mit den dahinter liegenden roten Bremssätteln sind die optischen Highlights.

Auch der Innenraum ist auf Sportlichkeit ausgelegt. Das N-Logo ziert Lenkrad, Sitze, Türverkleidungen und Sportpedale. Das neu gestaltete Lenkrad zeigt erstmals das N- anstelle des Hyundai-Logos und ist von N-Tasten umgeben, mit denen der gewünschte Fahrmodus eingestellt werden kann. Die Fahrmodi sind auf verschiedenen Tasten verteilt. Die "N-Grin-Boost-Taste" ist auf 3 Uhr untergebracht, die Schaltwippen aktivieren die Funktionen "N E-Shift" und "N Pedal".
Die Mittelkonsole ist mit Kniepolstern ausgeführt und bietet einen USB-C-Anschluss, ein kabelloses Ladegerät und einen Getränkehalter. Die Sportsitze mit ihren verstärkten Sitzwangen halten Fahrer und Beifahrer in Position. Im Vergleich zum zivilen Bruder sind die Sitze rund 20 mm tiefer positioniert. Der Ioniq 5 N kostet ab 74.900 Euro und ist nahezu voll ausgestattet. Optional werden lediglich ein Panorama-Glasdach (1.300 Euro) sowie ein Sitz-Paket mit Alcantara-Leder-Kombination und belüfteten Vordersitzen (1.500 Euro) angeboten.
Übrigens: Unter dem N-Label planen Hyundai und Rimac noch weitere Sportwagen. So soll es als Top-Modell einen rein elektrisch angetriebenen Mittelmotorsportwagen und ein Hochleistungs-Brennstoffzellenmodell geben.