HGK Racing aus der lettischen Hauptstadt Riga mischt regelmäßig bei der Driftmeisterschaft Formula D ganz vorn mit. HGK-Racing-Chef Kristaps Bluss entwickelt ständig neue Drift-Fahrzeuge – seine neueste Kreation basiert auf dem bei Tunern ungeheurer beliebten Toyota Supra . HGK baut den Sportwagen radikal um, verpasst ihm unter anderem eine Karosserie aus Karbon und Kevlar. Die Windschutzscheibe muss einer leichten, beheizten Kunststoff-Konstruktion weichen. Aber auch unter der schützenden Hülle lassen die Tuner kaum eine Schraube an ihrer ursprünglichen Position.
Ein Überrollkäfig und zwei speziell für Front und Heck angepasste Crash-Bügel schützen den Fahrer und auch bei der Innenverkleidung spart HGK nicht mit Karbon: So bestehen das Armaturenbrett, die Mittelkonsole und die Innentürverkleidungen aus dem leichten Werkstoff.

Innenraum beinahe komplett neu
Das Serienfahrwerk ersetzt HGK gegen ein Gewindefahrwerk. Außerdem passen die Tuner die Radaufhängungen an und bauen eine eigene Lenksäule samt per Schnellspanner abnehmbaren Sparco-Zweispeichen-Lenkrad ein. Auch die homologierten Rennsitze kommen vom italienischen Hersteller Sparco, für Sicherheit sorgen Sechspunkt-Gurte. Die neue Pedalerie ist verstellbar und die ebenfalls neue Bremsanlage passt zur immensen Leistung des Motors: Vorn kommen 6-Kolben-Bremssättel mit 30-Zentimeter Bremsscheiben zum Einsatz, hinten arbeiten 4-Kolben-Bremssättel und belüftete Bremsscheiben mit einem Durchmesser von 30,5 Zentimeter. Vorne setzt HGK Räder der Dimension 255/35 R18 ein, hinten kommen Räder in der Größe 285/35 R18 zum Einsatz.

Motor mit 1.000 PS
Den originalen BMW-Z4-Sechszylinder-Reihenmotor, der beim Supra die Toyota-Kennung 2JZ-GTE trägt, rüsten die Experten von HGK mit einer Trockensumpf-Schmierung aus, die Maximaldrehzahl heben sie auf 8.000/min an. Zusammen mit weiteren Motortuning-Maßnahmen ergibt das am Emde atemberaubende 1.000 PS. Der Kühler wandert ins Heck des Fahrzeugs und die Dreizoll-Titan-Abgasanlage geht schalldämpferlos gerade nach hinten durch. Hinzu kommen eine Antriebswelle aus Karbon, eine manuelle Viergang-Schaltung vom litauischen Spezialisten Samsonas Motorsport Transmissions, eine Doppelscheiben-Kupplung vom englischen Hersteller Spec und ein QRC (Quick Rear Change) Differential von Winters Performance aus den USA.
Auch die Steuerungselektronik des Motors ersetzt HGK komplett durch renntauglichere Komponenten. Sein Benzin bezieht das Triebwerk aus einem FIA-Aluminium-Tank mit nur 30 Litern Volumen.

Privatkunden können den HGK Supra kaufen
HGK baut seinen Karbon-Kevlar-Supra mit 1.000 PS nicht nur für sich selbst – auch Kunden können so ein Driftmonster bekommen oder sich die Komponenten für den Selbst-Umbau liefern lassen. Das gilt auch für die Leistungssteigerung des Motors auf die besagten 1.000 PS. Eine Straßenzulassung hat der Supra dann natürlich nicht mehr.