Ford hat in Australien erste Bilder und Infos zum neuen Ranger Super Duty vorgestellt. Bei der Bezeichnung Super Duty werden Pick-up-Fans sofort hellhörig, denn mit diesem Titel bezeichnet Ford in den USA die richtig kernigen Exemplare der F-Serie-Pick-ups. Die wenden sich vor allem an Gewerbe, Landwirtschaft sowie Nutzer, die besonders schwere Anhänger ziehen müssen. Und das soll wohl auch für den Ranger Super Duty der Fall sein, der laut Ford "aus direkter Zusammenarbeit mit Flottenkunden entstanden ist".
Diese Aussage kommt von Ford Australien und lässt daher vermuten, dass es vor allem die Bergbau-Unternehmen des Kontinents sind, die Ford in die Spur gebracht haben. Denn in den riesigen Minen-Betrieben gehören aktuell Toyota Hilux und Land Cruiser Pick-Up zu den bevorzugt eingesetzten Offroad-Pritschenwagen, der Robustheit wegen.
Zwei Tonnen Zuladung
In diese Kerbe schlägt künftig der Ford Ranger Super Duty, der mit folgenden Eckdaten aufwarten soll:
- 4.500 kg maximale gebremste Anhängelast
- 4.500 kg zulässiges Gesamtgewicht
- 8.000 kg Gesamtzuggewicht
Mit umfangreichen technischen Details ist Ford aktuell noch sparsam. Wohl aber gibt es den interessanten Hinweis in der Pressemitteilung, dass der Ranger Super Duty "in Thailand für den Verkauf in Märkten weltweit hergestellt" werde. Also nicht alleine für Australien; bei entsprechender Nachfrage könnte auch Europa dran sein.
Den Bildern lassen sich aber noch weitere Details entnehmen. Etwa bei den acht Radschrauben, die einen Hinweis auf verstärkte Antriebswellen geben. Das Hinterachs-Differenzial ist erheblich größer als beim Standard-Ranger, auch das zeigt die Konzeption als Schwerlast-Fahrzeug. Der Ranger Super Duty steht auf 33-Zoll-Reifen mit 18-Zoll-Rädern. Erkennbar ist eine vergrößerte Spurweite, die von großen Radhausverbreiterungen abgedeckt ist.
Alles wurde verstärkt
Ebenfalls an Bord ist ein Ansaugschnorchel des australischen Anbieters Safari. Der Leiterrahmen des Fahrzeugs besteht aus dickerem Stahl mit zusätzlichen Verstärkungen und Querträgern, um die höheren Lasten zu bewältigen. Ebenso verstärkt wurde das Fahrwerk mit neuen Federn und Dämpfern, was außerdem eine stämmige Höherlegung mit sich bringt.
Angetrieben wird der Super Duty vom bekannten 3,0-Liter-V6-Turbodieselmotor, der allerdings im Hinblick auf die Dauerlauf-Robustheit überarbeitet wurde. Die Leistung wird daher vermutlich unter den bislang serienmäßigen 250 PS/600 Nm des Standard-Rangers liegen. Zur Motorgesundheit soll außerdem ein verstärktes Kühlsystem beitragen, außerdem lässt sich das Regenerationsprogramm für den Partikelfilter manuell starten. Massive Reichweiten soll der 130-Liter-Dieseltank bieten.
Marktstart und Preis
Ford wird den Ranger Super Duty in mehreren Karosserievarianten anbieten – vom Einzelkabinen-Fahrgestell bis zur Doppelkabine mit Ladefläche. Damit eignet sich der Super Duty sowohl für Bau- und Landwirtschaft als auch für Rettungsdienste, Forstbetriebe oder den Aufbau eines Campers. Preise und ein Datum zum Verkaufsstart gibt es aktuell noch keine, der Ranger Super Duty wird aber voraussichtlich 2026 auf den Markt kommen.