Ford F 250 Super Duty (2022) Facelift

Ford F 250 Super Duty (2022)
Modellpflege für Fords schweren Pickup

Seit 1999 hat Ford in den USA die großen Pickups voneinander getrennt. Seitdem läuft der F-150 als meistverkauftes Auto Amerikas in eigenem Auftrag, während die schwere Baureihe vom F-250 bis zum F-450 als eigene Pick-up-Linie namens Super Duty ausgegliedert wurde.

Das führt dazu, dass die schweren F-Series-Pick-up von Ford nicht den üblichen Modellzyklus des F-150 mitgehen, weil sie auf einer eigenen Plattform stehen. Deshalb kommt auch die jetzige Modellpflege des F-250 Super Duty zu einem anderen Zeitpunkt, denn der komplett neue F-150 debütierte bereits im Sommer 2020.

Ford F-250 Super Duty Modelljahr 2022

Beim F-250 Super Duty hat man es, dem Arbeitspferd-Naturell des Wagens entsprechend, nicht gar so eilig. Deshalb kann man auch kaum von einem Facelift sprechen, denn optisch ändert sich bis auf optionale Anbauteile nichts am Auftritt des großen Pritschenwagens. Eine gewisse Ausnahme bietet das neue Lariat Sport Appearance Paket, bei dem etliche Anbauteile wie Kühlergrill und Stoßfänger in Wagenfarbe statt mit Glitzer-Chrom glänzen.

Ford F 250 Super Duty 2022
Ford

Das neue 2022er Modelljahr des Ford F-250 Super Duty baut auf der vor zwei Jahren runderneuerten Basis auf und behält auch die unveränderte Antriebstechnik. Zur Auswahl stehen mächtige Achtzylinder: Basisantrieb ist ein Zweiventiler-Saugbenziner mit 6,2 Liter Hubraum und 390 PS. Gegen Aufpreis gibt es einen ebenfalls klassisch durch zwei Ventile atmenden V8-Benziner mit 7,3 Liter Volumen und 436 PS. Ganz oben rangiert der bärige Powerstroke-Diesel (auch preislich, er kostet 10.500 Dollar extra), ein 6,7 Liter-V8 mit 481 PS und einem Drehmoment von 1.424 Newtonmeter.

Außen gleich, innen neu

Ganz große Neuerung ist hingegen der Wechsel zum neuen Ford Sync 4-Multimediasystem, das gleichzeitig einen erheblich größeren Bedienmonitor (12 statt bisher 8 Zoll) in das Armaturenbord bringt. Das System verdoppelt die Rechnerleistung im Vergleich zum Vorgänger, bietet jetzt drahtlose Einbindung von Apple Car-Play und Android Auto und verfügt über eine verbesserte Sprachsteuerung.

Ford F 250 Super Duty 2022
Ford

Der neue Ford F-250 Super-Duty ist (zum Teil gegen Aufpreis) mit allen aktuellen Hilfs- und Assistenzsystemen bestückt: Die Berganfahrhilfe ist bei allen Super Duty-Ausstattungen serienmäßig. Der Spurhalteassistent bei XL und XLT optional und bei den darüber liegenden Modellen serienmäßig. Der Pre-Collision Assist mit automatischer Notbremsung ist ab der Ausstattungsvariante XLT serienmäßig. Das optionale Blind Spot Information System mit Trailer Coverage überwacht Fahrzeuge im toten Winkel. Pro-Trailer-Backup-Assistent, adaptiver Tempomat, adaptive Lenkung und 360-Grad-Kamera sind ebenfalls als Aufpreis-Option verfügbar.

Dank des deutlich robusteren Fahrgestells im Vergleich zum F-150 und der massiven Motoren bleibt der F-250 damit auch weiterhin ein Tier beim Aufladen und Anhängen: Schon an der regulären Anhängekupplung darf der Ford F-250 Super Duty 10,9 Tonnen schwere Nachläufer durch die Landschaft zerren. Richtig heftig wird es dann bei den Varianten "Gooseneck" (Kugelkupplung mittig auf der Ladefläche) und "Fifth-Wheel" (große Sattelkupplung, ebenfalls auf der Ladefläche, bevorzugt für große Camper genutzt): Hier darf der Ford F-250 14,7 Tonnen (fifth-wheel) und sogar 16,8 Tonnen (gooseneck) an den Haken nehmen.

Der Ford F-250 Tremor im Video

Da verwundert es dann auch nicht, dass die übrigen technischen Daten ebenfalls aus einer anderen Welt stammen. Beispiele? Maximale Länge je nach Kabine und Radstand 6,76 Meter, Tankvolumen bis zu 182 Liter, der F 250 Super Duty Powerstroke-Diesel bringt leer in Basisausstattung 3,1 Tonnen auf die Waage. Was aber nicht so dramatisch ist, da man auch bis zu 3,6 Tonnen Zuladung auf der Ladefläche und in der Kabine befördern darf.

Ford F-250 Super Duty 2022: Die Preise

Preise und einen Verkaufsstart des neuen Jahrgangs hat Ford USA noch nicht verkündet. Zumindest preislich wird sich ausstattungsbereinigt aber vermutlich nicht sehr viel tun. Aktuell beginnt der F-250 Super Duty als Einzelkabiner mit Basismotor bei umgerechnet 28.800 Euro vor Steuern, mit dem Powerstroke-Diesel als Doppelkabiner in der Top-Ausstattung Limited landet man bei rund 73.000 Euro und hat noch ein bisschen Spielraum in der Optionsliste.