Traditionell rückt die US-Polizei in bösen Limousinen oder geschärften SUVs zum Streifendienst aus. Künftig können die US-Polizeibehörden ihre Officers ebenfalls mit einem Pickup als Dienstwagen beglücken. Ford stellt mit dem F-150 Police Responder den nach eigenen Angaben ersten Polizei-Truck der US-Geschichte vor.
Millionen Amerikaner entscheiden sich jährlich für einen Pickup, warum also nicht auch die Polizei? Nun bringt Ford einen neuen Mitspieler mit Blaulicht und Pritsche auf das Feld. Der F-150 Police Responder, 2017 erstmals für Verfolgungsfahrten auch abseits befestigter Wege eingeführt, zeigt sich für das Dienstjahr 2021 umfangreich aufgewertet. Die Basis stellt der F-150 SuperCrew. Bis zu fünf Passagiere finden in der viertürigen Kabine Platz. Die breite Mittelkonsole nimmt die komplette Polizei-Technik auf.

Tempo-Upgrade für die Polizei
Unter der Fronthaube steckt zwar der serienmäßige 3,5-Liter-V6-Twinturbo-Motor mit 400 PS und 680 Nm; dessen Peripherie zeigt sich aber für den Polizeieinsatz optimiert. Die Bordelektronik hält die Tempoleine lockerer. Satte 195 km/h gesteht Ford dem Offroad-Abfangjäger zu – mehr als jedem Serien-F-150. Mit optimierten Schaltzeiten wartet die Zehngang-Automatik auf. Bei den traditionellen Polizeiauto-Tests der US-Beschaffungsbehörden konnte der F-150 Responder eine Spurtzeit von Null auf 60 mph (96,5 km/h) von 5,4 Sekunden erreichen. Die 100 mph-Marke (161 km/h) schaffte der F-150 in 13,1 Sekunden. Die für Amerikaner wichtige Viertelmeile absolvierte er in 14,4 Sekunden.
Der Allradantrieb schaltet sich automatisch zu und soll so den Polizeibeamten auf heißen Verfolgungsjagden über jegliches Terrain entlasten. Um das hohe Tempo auch halten zu können, bestückt Ford den Responder mit Goodyear-Spezialreifen im Format 265/70 R18, die auf der Straße und im Gelände jedes Fahrmanöver klaglos mitmachen sollen. Das Standard-Offroad-Paket FX4 erhöht die Geländetauglichkeit. Überlegen zeigen sich auch Nutz- und Anhängelast.
Zur weiteren Polizeiausstattung zählen ein mächtiger Kuhfänger an der Front, robuste Schwellerschutzrohre sowie eine umfassende Signalanlage. Dass Letztere uneingeschränkt funktioniert, erlaubt eine neue Schlüsselfunktion. Die Beamten können den Wagen bei laufendem Motor verlassen und den Schlüssel mitnehmen. Die Funktion der Lichtanlage bleibt so gewährleistet, Spitzbuben können mit dem Responder aber nicht wegfahren.