Im Jahr 2019 wurde der aktuelle Ford Explorer in den USA vorgestellt und auf den Markt gebracht. Ein Jahr später holte Ford den großen SUV auch zurück ins Modellprogramm in Deutschland. Allerdings nur in der Plug-in-Hybrid-Variante, die es mit einem Ecoboost-V6-Turbobenziner mit drei Litern Hubraum auf eine Systemleistung von 457 PS bringt und die fast 84.000 Euro kostet. Ford hat den Explorer seit 2012 auch in China auf dem Markt – allerdings mit etwas abgewandelter Formgebung.
Das nun vorgestellte Facelift für den chinesischen Markt ist im Ford Design-Zentrum in Shanghai entstanden. Geprägt wird das dortige Explorer-Gesicht durch einen breiteren Kühlergrill, der von neuen flügelförmigen LED-Scheinwerfern mit dynamischen Blinkern flankiert wird. Der untere Teil der Frontschürze trägt anders gestaltete seitliche Kühlluftschächte, die mit L-förmigen Chromelementen eingerahmt werden. Je nach Ausstattungsvariante trägt das Grillgitter unterschiedliche Einleger. Auch beim angedeuteten Unterfahrschutz in der Schürze sind verschiedene Design-Varianten am Start. In der Seitenansicht fallen die neu gestalteten und bis zu 21 Zoll großen Räder auf.
Innen mit Mega-Bildschirm
Noch stärker verändert präsentiert sich die Heckansicht. Die neu gezeichneten Leuchten fallen flacher aus und reichen zweigeteilt bis in die Heckklappe hinein. Zudem werden sie von einem Lichtband und einer Chrom-Griffleiste über die Klappe hinweg miteinander verbunden. Die Klappe an sich zeigt sich flächiger gestaltet. Merkliche Veränderungen bringt auch die neue Heckschürze mit. Die Auspuffendrohre verschwinden beidseitig hinter trapezförmigen Chrom-Blenden, die wiederum in einem neuen alufarbenen Rahmen gefasst werden.

Ford gestaltet im neuen Explorer zudem die Cockpit-Landschaft komplett um. Ähnlich wie der Mondeo-Nachfolger Evos erhält der Explorer einen mächtigen 27-Zoll-Bildschirm (68,6 Zentimeter), der eine 4K-Auflösung bietet und sich bis weit hinein in die Beifahrerseite erstreckt. Allerdings ist er hier nicht mit dem Instrumenten-Display vereint; dieses sitzt etwas abgesetzt in einer eigenen Behausung. Die vormals weiter oben platzierten Belüftungsdüsen weichen zusammen mit den Direktwahltasten für die Klimasteuerung nach unten aus.
Breitere und bequemere Sitze
Je nach Modellversion weist der neue Explorer unterschiedliche Farbschemen auf. Helle Innenräume gibt es ebenso wie Farbkombinationen in Braun-Schwarz oder Rubinrot-Schwarz. In China bietet der Explorer breitere Flächen und stärker ausgeformte Seitenwangen auf und an den Sitzen, von denen es insgesamt bis zu sieben an der Zahl gibt. Die Sessel tragen zudem spezifische Muster.
Offizielle Informationen zum Antrieb liefert Ford bisher nicht. Es ist aber stark davon auszugehen, dass es in der chinesischen Variante des Explorers beim 2,3-Liter-Turbobenziner mit 276 PS und maximal 425 Newtonmetern Drehmoment bleibt. Gebaut wird der China-Explorer bei Changan Ford in China. Wann genau dessen Marktstart erfolgt, hat Ford bisher ebenso wenig bekanntgegeben wie die Preise. Das Auslaufmodell startet aktuell bei 309.800 Yuan, was umgerechnet knapp 45.000 Euro entspricht.
Vorbild für US- und EU-Facelift?
Da sich der China-Explorer schon immer optisch leicht vom US- und Europa-Modell unterschieden hat, ist nicht gesichert, ob sich dieses Facelift auch auf Märkte außerhalb Chinas auswirken wird. In den USA hatte der Explorer erst zum Modelljahr 2022 eine kleine Modellpflege – allerdings ohne Design-Änderungen – erhalten.