Ford Bronco DR: Der Bronco mit V8-Motor ist da

Ford Bronco DR
Der Bronco mit V8-Motor ist da

Ford stellt den Bronco jetzt auch mit V8-Motor vor. Doch einfach so bekommt der Geländewagen das 5,0-Liter-Triebwerk nicht: Es ist bisher ausschließlich für die Offroad-Rennvariante des Bronco vorgesehen. Der Bronco DR ist werksseitig ausdrücklich für die Teilnahme am Baja 1000 gedacht. Das Baja 1000 findet alljährlich auf der mexikanischen Halbinsel Niederkalifornien statt und gehört zu den härtesten und längsten Offroadrennen der Welt.

Mit 5,0-Liter-V8-Saugmotor

Als Basis des DR dient die viertürige Version des Bronco. Für den Wüsten-Renneinsatz haben die Ingenieure den Offroader deutlich modifiziert. Herzstück ist die dritte Generation des Coyote-V8-Saugers mit fünf Litern Hubraum. Das Triebwerk soll über 400 PS leisten, genaue Angaben möchte Ford zu einem späteren Zeitpunkt nachliefern. Der im Heck positionierte Kühler bekommt Luft über im Dach positionierte Einlässe. Die Aufteilung der Antriebsmomente erfolgt über eine aus dem Ford F-150 bekannte Zehngang-Automatik des Typs 10R80. An Vorder- und Hinterachse sitzt jeweils ein elektronisch sperrbares Differenzial.

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30 Zentimeter Bodenfreiheit

Viele Bauteile des Bronco DR hat Ford zusammen mit dem Rennspezialisten Multimatic entwickelt. So kommen beispielsweise die neuen Dämpfer von dem Zulieferer. Diese erlauben im Vergleich zur Badlands-Ausstattung vorn 55,1 und hinten 58,6 Prozent mehr Federweg. Der vordere Böschungswinkel beträgt 47 und der hintere 37 Grad, die Bodenfreiheit gibt Ford mit 30 Zentimetern an. Im Renneinsatz wiegt der Bronco DR 2,8 Tonnen – allerdings ist sein Tank dann auch mit 246 Liter Super gefüllt. Für den Kontakt zum Untergrund sorgen 37-Zoll-BFGoodrich-Reifen mit Bedlock-Felgen. Die Räder sollen insbesondere auf felsigem Untergrund für einen guten Grip sorgen. Die elektrische Servolenkung ist für den Offroadeinsatz verstärkt und die Serienbremsen bekommen renntaugliche Beläge.

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Ausgeklügelter Überrollkäfig

Der Innenraum ist durch einen Überrollkäfig geschützt, den die Ingenieure mit Hilfe von Finite-Elemente-Methoden (numerisches Lösen von komplexen Systemen aus Differentialgleichungen) optimiert haben. Der Fahrer schaut auf ein Motec-C187-Display. Außerdem gibt es ein CAN-Datenerfassungssystem mit optionalem Cloud-basiertem Datenzugriff.

Fiberglas-Karosserie

Die Karosserie besteht aus Fiberglas, ruht aber auf dem Serien-Chassis des Viertürers. Zur weiteren Gewichtseinsparung haben die Ingenieure die Klimaanlage, weitere Innenausstattung sowie sämtliches Glas entfernt. Außerdem ist der Bronco DR ein Zweisitzer. Neue Seitenteile verdecken die nicht mehr gebrauchten hinteren Türöffnungen.

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Wieder Baja 1000

Mit dem neuen Bronco DR möchte Ford an einen lange zurückliegenden Baja-Erfolg anknüpfen: 1969 errangen Rod Hall und Larry Minors in einem Serien-Bronco den Baja-1000-Gesamtsieg. 2022 möchte Ford mit einem Prototyp des Bronco DR an den Baja 1000 teilnehmen, der Verkauf des Serienmodells beginnt dann Ende 2022, die ersten Auslieferungen sind für 2023 geplant. Zuerst möchte Ford nur 50 Exemplare bauen – wann weitere folgen, ist bisher nicht bekannt. Den Preis soll um die 250.000 Dollar (aktuell umgerechnet zirka 215.744 Euro) betragen.