Fiat Fiorino 2022: Kleintransporter mit neuer Basis

Fiat Fiorino 2022
Transporter-Neuauflage für Südamerika

In Europa setzt der Fiat-Konzern bei seinem Kleintransporter Fiorino auf eine PSA-Plattform, die auch bis in die Jahre 2014/2015 den Peugeot Bipper und den Citroën Nemo trug. Gebaut wird der Europa-Fiorino bei Tofas in der Türkei.

Neue Plattform, alter Motor

Fiat Fiorino Brasilien 2022
Fiat

Der Fiorino ist aber auch auf den südamerikanischen Märkten Brasilien und Argentinien beliebt, geht dort aber völlig eigenständige Wege. Der dort 2013 eingeführte Fiorino Furgao basierte bisher auf dem Novo Uno. Nachdem der aber 2021 ausgelaufen war, musste sich Fiat nach einer neuen Plattform umschauen. Jetzt wurde der neue Fiorino Furgao vorgestellt, der technisch auf den Kleinwagen Mobi und den kleinen Pick-up Strada zurückgreift. Optisch entfernt sich der Novo Fiorano gar nicht so weit von seinem Vorgänger. Das Gesicht prägen jetzt Klarglasscheinwerfer, die nun wieder einen richtigen Kühlergrill mit Querlamellen in die Mitte nehmen. Die Frontschürze zeigt sich bullig und trägt viel Kunststoff zur Schau. Für den Rest der Karosserie mit dem kastigen Aufbau gilt schlicht "form follows function".

Auf der Antriebsseite hat man den alten 1,4-Liter-Flexfuel-Vierzylinder beibehalten. Der leistet 86 PS im Ethanol-Betrieb (Benzin: 84 PS) und bietet 120 Nm Drehmoment. Gekoppelt ist er weiter an ein manuelles Fünfgang-Getriebe. Der Fronttriebler schafft damit den Sprint von null auf 100 km/h in 13,7 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit wird bei 160 km/h erreicht. In den Laderaum, der ausschließlich über die beiden Hecktüren zugänglich ist, passen bis zu 3,3 Kubikmeter Ladegut. Die Nutzlast wird mit 650 Kilogramm angegeben.Entsprechend setzt der Fiorino hinten auf eine Starrachse mit Blattfedern.

Cockpit-Funktionalität statt Chic

Fiat Fiorino Brasilien 2022
Fiat

Das komplett neu gestaltete Cockpit – es entspricht weitestgehende jenem im Strada – informiert den Fahrer über analoge Anzeigen, in die zentral ein digitales Zusatz-Display eingebunden ist. Touchscreen-frei präsentiert sich die von zwei Belüftungsdüsen flankierte Mittelkonsole. Hier lauert ein klassischer DIN-Schacht auf die Aufnahme eines Infotainment-Bausteins im altväterlichen Format. Der Beifahrer herrscht über eine offene Ablage und weiter unten über ein kleines beleuchtetes Handschuhfach. Drei Drehknöpfe und ein Schieberegler steuern die Klimaanlage samt Belüftung. Für Konnektivität sorgt eine 12V-Steckdose. So wirklich modern wirkt nur das unten abgeflachte Drei-Speichen-Lenkrad. Immerhin, der Zündschlüssel steuert auch per Funk die Zentralverriegelung, die Fenster heben und senken elektrische Motoren, die Lenkung arbeitet mit Servounterstützung und der Fahrersitz ist höhenverstellbar.

Zur Sicherheitsausstattung zählen neben zwei Airbags und ABS auch ESP inklusive Berganfahrhilfe und eine Notbrems-Bremslichtfunktion. Zu haben ist der neue Fiat Fiorino in Brasilien ab umgerechnet rund 17.200 Euro.

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