Ferrari SF90 XX Stradale von Charles Leclerc

Ferrari SF90 XX Stradale
Charles Leclerc gönnt sich neues Auto-Spielzeug

Als Formel-1-Fahrer der Scuderia Ferrari führt man ein privilegiertes Leben. Der Verdienst ist ganz ordentlich und Personen mit diesem Status erhalten problemlos Zugriff auf die streng limitierten Modelle der norditalienischen Edelschmiede. Wo andere nach ihrem Wunschauto betteln müssen, selbst wenn sie über das nötige Kapital verfügen, wird jemandem wie Charles Leclerc der neue Sonder-Ferrari sogar direkt vor die Haustür geliefert. So wie kürzlich, als dem Starpiloten und WM-Kandidaten der Scuderia sein personalisiertes Exemplar des SF90 XX Stradale zum Geburts- und Wohnort Monte Carlo gebracht wurde.

Dokumentiert wurde der Vorgang vor drei Tagen vom Instagram-Kanal "esso_monaco". Zu sehen ist dort, wie ein in Ferrari-Klamotten gekleideter Überführungsfahrer den Hybrid-Sportwagen betankt, bevor er ihn – Platz nehmend auf mit Schutzfolie überstülpten Sportsitzen – an seinen Bestimmungsort bringt. Dieser wird wohl Leclercs Garage gewesen sein, wobei der F1-Fahrer sein neues Spielzeug nicht selbst entgegengenommen haben dürfte. Er weilte zu diesem Zeitpunkt schließlich in Mexiko, um dort am Grand-Prix-Wochenende teilzunehmen.

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Dass es sich um Leclercs neues Auto handelt, ist dagegen unstrittig. Schließlich greift er jenes Farbschema auf, das bereits jener Ferrari Daytona SP3 präsentierte, den der 27-Jährige vor einigen Monaten in Empfang genommen hatte: mattes Schwarz mit subtilen roten Akzenten an Frontsplitter und -schürze sowie Schwellern. Die monegassischen Farben Rot und Weiß sind an den Außenspiegeln und den Endplatten des Heckflügels zu erkennen. Auf den Türen prangt die "16", Leclercs Startnummer in der Formel 1.

Exquisit bestückte Ferrari-Sammlung

Darüber hinaus weist der SF90 XX Stradale jene Eigenheiten auf, die Ferraris erstes straßenzugelassenes XX-Modell von vornherein auszeichnen. Eine Frontschürze mit größeren Luftöffnungen, Luftauslässe in der vorderen Haube und in den Kotflügeln sowie der feststehende Heckflügel mit dem variablen Aerodynamik-Element namens "Shut-off-Gurney" generieren einen Gesamtabtrieb von maximal 530 Kilogramm bei 250 km/h. Das sind satte 110 Kilogramm mehr als der flügellose SF90 mit Assetto-Fiorano-Paket. Auch beim Antrieb sattelt der XX im Vergleich zum Standard-SF90 auf. Der V8-Biturbo-Motor und die drei Elektromaschinen leisten in Kombination 1.030 PS – 30 mehr als das Basismodell.

Mit dem Neuzugang wächst Leclercs exquisit bestückte Ferrari-Sammlung weiter. Der Formel-1-Star besitzt neben dem SF90 XX Stradale und dem Daytona SP3 auch einen mattschwarzen 488 Pista Spider und einen 812 Competizione A in mattem Weiß und mit Anbauteilen in Sichtcarbon. Hinzu kommt als Alltagsauto ein silberner Ferrari Purosangue, mit dem ihm kürzlich in der berühmten Haarnadelkurve der Formel-1-Strecke in Monte Carlo im normalen Alltagsverkehr ein kleines Malheur passiert war.

770.000 Euro teure Investition

Ob Leclerc seine neue Errungenschaft (Basispreis 770.000 Euro) aus eigener Tasche bezahlt hat, ist nicht überliefert. Es könnte ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk seines Arbeitgebers gewesen sein, denn er wurde am 16. Oktober 27 Jahre alt. Falls der Monegasse doch sein eigenes Konto plündern musste, dürfte ihm das nicht allzu schwergefallen sein; sein Jahresgehalt soll 33 Millionen Euro plus Prämien betragen. Und das Geld ist schließlich nicht weg, sondern sollte als Kapitalinvestition angesehen werden: Begrenzt verfügbare Ferrari-Modelle wie der SF90 XX Stradale, von dem nur 799 Coupés und 599 Spider gebaut werden, sind bisher stets stark im Wert gestiegen.