Die Marke Bestune, Teil des chinesischen FAW-Konzerns (First Automotive Works), hat mit dem NAT (New Automatic Taxi) ein Fahrzeug speziell für den Einsatz als Taxi und für andere Fahrdienstleister entwickelt. Importeur Indimo Automotive, der neben den Marken BAIC und DFSK auch schon das kompakte SUV-Crossover Bestune T77 in Deutschland anbietet, wird den NAT 2022 auch ins deutsche Lieferprogramm aufnehmen.
Für Vortrieb sorgt ein maximal 100 kW (136 PS) starker Elektroantrieb mit 300 Newtonmetern Drehmoment. Diese Kraft wird an die Vorderräder übertragen. Als Höchstgeschwindigkeit werden 150 km/h genannt, wobei sich das Einsatzgebiet des NAT wohl vornehmlich auf urbanen Raum konzentrieren dürfte.
55 kWh beträgt die Speicherkapazität des Lithium-Eisenphosphat-Akkus, womit eine Normreichweite von bis zu 419 Kilometern möglich sein soll. Dabei wird von 13,2 kWh Stromverbrauch je 100 Kilometer ausgegangen. Angaben zur Ladeleistung macht Indimo Automotive noch nicht. Am Schnelllader, wo Strom über einen CCS-Anschluss aufgenommen werden kann, soll sich der Akku in einer halben Stunde aber auf 80 Prozent seiner Kapazität laden lassen können. An einer Wallbox oder öffentlichen Ladesäule in der Stadt werden sechs Stunden Ladezeit in Aussicht gestellt.
Der NAT kostet 35.995 Euro
Die Abmessungen des Chinesen liegen auf dem Niveau kompakter SUV: Der Van ist 4.450 mm lang, 1.840 mm breit und 1.680 mm hoch. Die Karosserie ist asymmetrisch aufgebaut. Zugang in den geräumigen Fond, wo eine Dreiersitzbank auf Fahrgäste wartet, gewährt auf der rechten Seite eine Schiebetür. Auf der linken Seite ist die hintere Tür konventionell vorne angeschlagen.
Mit einem Wendekreis von elf Metern ist der Bestune NAT mutmaßlich ausreichend wendig, kommt aber nicht an den LEVC TX heran. Das elektrifizierte "London Taxi" hält die in der britischen Hauptstadt für Taxis vorgeschriebenen 7,6 Meter Radius ein.
Niedrige Werte zeigen sich beim chinesischen Angebot für den Personentransport aber an der Kasse. Der Bestune NAT soll ab 35.995 Euro – vor Abzug von Förderprämien – kosten. Auf das Gesamtfahrzeug werden zwei Jahre, auf den Akku bzw. mindestens 70 Prozent seiner Speicherkapazität acht Jahre Garantie bis 120.000 Kilometer Laufleistung gegeben.