2020 ist für Jaguar das Jahr der Facelifts. Es begann zu Jahresbeginn mit dem F-Type (mehr zum aufgefrischten Sportwagen lesen Sie hier) und erreichte zuletzt auch den großen SUV F-Pace (dessen Modellpflege stellen wir hier vor). Doch das war längst nicht alles. Nun ist nämlich die Mittelklasse dran: Ab sofort ist auch der XF des Modelljahres 2021 bestellbar. Und viele Elemente der Modellauffrischung sind von den jüngsten F-Pace-Modernisierungs-Maßnahmen bekannt.
Subtile Design-Änderungen
Beispiel Design: Sowohl Front und Heck zeigen sich beim neuen XF umgestaltet. So erhält der Frontstoßfänger größere Lufteinlässe. Darüber thronen neue LED-Scheinwerfer mit J-förmigen LED-Tagfahrlichtern (optional mit Pixel-Technologie) sowie ein verbreiterter Kühlergrill mit diamantartigen "Pins", die dem Gitter eine 3D-Optik bescheren. Die seitlichen Luftauslässe verzieren die Designer nun mit dem Markenlogo, der springenden Raubkatze. Hinten ist der obere Teil der Heckschürze nun in Wagenfarbe ausgeführt; bei den Limousinen sind die Leuchten dunkel getönt.
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Innen unterscheidet sich der Jaguar XF noch stärker von seinem Vorgänger. Zentral im auf den Fahrer zugeschnittenen Cockpit sitzt nun ein 11,4 Zoll großer Touchscreen, der als Kommandozentrale des aktualisierten Infotainment-Systems dient. Gegen Aufpreis ergänzt ein 12,3-Zoll-Digitalinstrument mit variabler Anzeige den mittig positionierten Bildschirm. Damit korrespondiert ein Head-up-Display ebenso wie Apple Carplay; je nach Marktregion sind auch Android Auto und Baidu Carlife serienmäßig installiert. Da der Jaguar-Mittelklässler stets online ist, sind Software-Updates künftig "over the air" möglich.
Neuer Mildhybrid-Diesel im Jaguar XF
Wie schon beim F-Pace hat der bisherige Automatik-Drehknopf ausgedient. An seine Stelle tritt ein kompakter Wählhebel mit einer Oberfläche, die an den Bezug eines Kricketballs erinnert. Neu geformt sind zudem die Türverkleidungen, die Sitze und diverse Ablageflächen, zum Beispiel die Flaschenhalter. Besonders stolz ist Jaguar auf die aktive Fahrbahngeräusch-Unterdrückung des Top-Soundsystems aus dem Hause Meridian, das mit einer entgegengesetzten Schallwelle unerwünschte Geräusche eliminiert. Der XF erhält zudem den vom neuen Land Rover Defender bekannten Clear-Sight-Innenspiegel, der das Bild einer in die Dachantenne integrierten Kamera anzeigt. Somit trüben weder groß gewachsene Fondpassagiere noch Schmutz oder Regenwasser auf der Heckscheibe die Sicht nach hinten.
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In den XF-Bug pflanzt Jaguar fortan ausschließlich Vierzylinder-Turbomotoren aus der Ingenium-Familie. Gleichzeitig Einstieg und technisches Highlight ist der Mildhybrid-Diesel D200, der 204 PS sowie ein Drehmoment-Maximum von 430 Newtonmetern bereitstellt. Damit motorisiert beschleunigt die Limousine in 7,6 Sekunden von Null auf Hundert und verbraucht laut Norm 4,9 Liter. Die Werte des weiterhin Sportbrake genannten Kombis sind etwas schlechter (8,0 Sekunden und 5,2 Liter).
Zwei Benziner mit 250 oder 300 PS
Aufpreisfrei schickt der Selbstzünder seine Kraft ebenso Richtung Hinterachse wie der 250 PS und höchstens 365 Newtonmeter starke Benziner; Allradantrieb gibt es in beiden Fällen gegen Aufpreis. Mit dem schwächeren der beiden Otto-Triebwerke gelingt der Standardsprint in 6,9 Sekunden und steht ein Normverbrauch von wenigstens 8,0 Litern im Datenblatt. Als Topmotor fungiert der Benziner mit 300 PS und maximal 400 Newtonmetern, der als Einziger serienmäßig über Allradantrieb verfügt und den Jaguar XF aus dem Stand in 6,1 Sekunden von Null auf Hundert beschleunigt. Ein Getriebe aus dem Hause ZF sortiert aber in allen Fällen automatisch die acht Fahrstufen – es sei denn, der Fahrer greift per Lenkradwippen ein.
Zum Jahresbeginn 2021 rollt die Facelift-Version des Jaguar XF zu den Händlern. Die Preise starten bei 49.909 Euro für die Limousine und 52.970 Euro für den Sportbrake (jeweils mit 16 Prozent Mehrwertsteuer).