Menschenseelenallein, irgendwo im nirgendwo morgens mit Meerblick aufwachen. Dann, nach einem kurzen Frühstück, die Mountainbikes packen und ab in's nächste Outdoor-Abenteuer. Frei und unabhängig sein. Auch Citroën will diese Welle des anhaltenden Vanlife-Trends mitreiten und das Wohnmobil-Segment weiter erobern. Deshalb hat Hersteller Anfang des Jahres die Fahrzeugstudie „The Citroënist“ erstmals präsentiert. Zum Herbst 2019 wird die Campingbus-Studie um eine eigene Zubehör-Kollektion ergänzt und auf der Pariser Freizeitmesse „Salon des Véhicules de Loisirs“ nochmals ausgestellt.
Spacetourer mit Allrad, Ausbau von Pössl
Basis ist der 5 Meter lange Citroën Spacetourer . Das Fahrzeug mit 17-Zoll-Aluminiumfelgen wurde höhergelegt und kommt dank Allradantrieb von Dangel auch im unwegsameren Gelände gut klar. Unter der schwarz-weiß folierten Motorhaube steckt ein BlueHDi-Motor mit 150 PS und manuellem Sechsgang-Getriebe. Für Fahrsicherheit und -komfort sorgen verschiedene Fahrassistenzsysteme, wie etwa die Active Safety Break. Und auch im Bereich Konnektivität will der Citroënist mitmischen: Er hat ein Infotainmentsystem mit Navi und Smartphoneeinbindung an Bord.
Die Folierung im Erlkönig-Look zieht sich über die Fenster auf beiden Seiten des weißes Fahrzeugs. Ein passender Kontrast bildet das schwarze Aufstelldach mit Schlafmöglichkeit für zwei Personen. Akzente setzt Citroën sowohl außen als auch innen mit knallroten Zierstreifen.
Klassisch für Campingmobile im Bulliformat ist die in Schwarz gehaltene Möbelzeile auf Fahrerseite. Doch statt Kocher und Kühlschrank bietet der Citroënist im vorderen Bereich eine Multimedia-Einheit mit versenkbarem TV. Im Fond bietet ein raumhoher Heckschrank Stauraum. An dieser Stelle ist der Campingbus außerdem mit einem Außenduschenanschluss ausgestattet. Der Wassertank hierfür ist im Möbelschrank eingebaut. Der Ausbau stammt übrigens von Campingbus-Hersteller Pössl, der seit 2016 mit dem Campster auf Spacetourer einen Kompaktbus im Bulliformat anbietet.
Variable Raumnutzung mit Einzelsitzen
Doch der Citroënist unterscheidet sich bei den Sitzen im Heckbereich von seinem Serienbruder Campster. Für die variable Nutzung hat der Campingbus anstelle einer Sitzbank einzelne, verschieb- und herausnehmbare Sitze an Bord. Dies ermöglicht die Installation einer Fahrradschiene im Camper.

Fans des Conceptcars können das Campingmobil zwar nicht kaufen. Aber im passenden Look gibt es künftig das Mountainbike „Rider The Citroënist by Martone“ für 950 Euro exklusiv beim Hersteller. Zu der Kollektion gehören außerdem Accessoires wie Jacke, Becher, Notizbuch und USB-Sticks.
Bereits in der Vergangenheit hat Citroën mit anderen Studien wie dem Rip Curl-Camper auf Messen Kundeninteresse im Wohnmobil-Bereich abgefragt. In diesen Segment konnte der Hersteller seinen Absatz um 68 Prozent steigern. Laut eignen Ausgabe ist Citroën Nummer Zwei im Bereich Basisfahrzeug der Reisemobilbranche. Doch auch wenn dem französischen Hersteller der Erfolg Recht gibt, fehlte ihm bisher der Mut einen eigenen Campingbus im Bulliformat auf den Markt zu bringen.