Citroën C4/C4 X Facelift: Das Markengesicht übernimmt

Citroën C4/C4 X Facelift (2025)
So komfortabel ist in dieser Klasse keiner

Autosalon Paris 2024

Der Citroën C4 mit seinem crossoveriger Ableger C4 X hat den Verantwortlichen bei Citroën Deutschland und Stellantis schon viel Freude bereitet. Europaweit war er zeitweise der meistverkaufte Kompaktwagen nach dem VW Golf und auch auf dem deutschen Markt lief es ordentlich. Obwohl beim Modellwechsel 2020 auf die CMP-Plattform die beliebten Van-Versionen (Picasso und Space Tourer) entfielen.

Bekanntlich gibt es nun nur noch zwei Karosserievarianten, den Citroën C4 als Hatchback sowie den C4 X als – nun ja – Hatchback mit kleinem Kofferraumdeckel. Als Antriebsvarianten darf man zwischen dem einfachen Benziner Puretech 130, dem Hybrid-Benziner 136 e-DCS6 sowie den beiden Voll-Elektros 136 und 156 wählen. Wobei Insider munkeln, der Basis-Benziner sei erst auf Drängen der deutschen und südeuropäischen Märkte ins Programm gerutscht.

So fahren Citroën C4 und C4 X

Zum Probefahren stehen unter iberischer Sonne der Hybrid 136 ë-DCS6 sowie der ë-C4X 156 Electric zur Verfügung, in der Top-Ausstattung Max 29.350 und 37.300 Euro teuer. Dabei sind das, so beteuern die Verantwortlichen, To-Go-Preise. Die Autos sind zu den Preisen so umfangreich bestückt, dass weiteres Hantieren mit Preisliste und Konfigurator überflüssig ist.

Citroen C4 Hybrid Facelift 2025
Adrien Cortesi

Im C4 geht es geräumig und wohnlich zu, da wird wahrlich kaum etwas vermisst. Allzu viele Bedienknöpfe gibt es nicht, klare Linien und zwei kantige Bildschirme prägen das Interieur, dazu das unrunde Lenkrad und der zum Schieberegler verkümmerte Wählhebel. Zu bedienen gibt es nicht viel: Startknopf rein, Schieber auf D, los geht’s. Elektrisch geschmeidig trabt der Hybridantrieb los. Zu den 136 PS des Dreizylinders packt der E-Motor 15,6 kW oder 21 PS dazu.

Das reicht völlig aus, um entspannt und locker am Mittelmeer entlangzugleiten. Später muss sich der 1,2-Liter-Benziner in den Bergen westlich der Küste etwas mehr anstrengen. Dabei wird er dann etwas brummig. Stört aber kaum.

In der Klasse einzigartiger Komfort

Vor allem, weil sich die Insassen ansonsten eines tadellosen Fahrkomforts erfreuen, der in dieser Preis- und Größenklasse ziemlich einzigartig sein dürfte. Zu der geschmeidigen Federung mit den hydraulischen Anschlägen, die es bereits vor dem Facelift gab, beschert die Modellpflege dem C4 nochmals komfortablere Sitzmöbel. Unter anderem verfügen sie über eine 15 Millimeter dickere Schaumstoffauflage. Es sitzt sich jedenfalls sehr bequem darauf, wenngleich die Gemütlichkeit etwas zulasten des Seitenhalts geht.

Womit wir wieder zu den Bergen im Westen kommen, oder besser: zu den dazugehörigen Kurven. Die umrundet der C4 stets sicher, unambitioniert, untersteuernd und mit leichtgängiger Lenkung, mit etwas indifferenter Rückmeldung. Aber hallo, das ist ein Kompakt-Citroën und kein Hot-Hatch.

Citroen e-C4X Facelift 2025
Adrien Cortesi

Zum Abschluss wird der Citroën C4 X 136 Electric verkostet: ebenso geschmeidig, spürbar kraftvoller und spurtstärker, dazu mit einem Hauch Stufenheck-Eleganz. Trotz der vergleichsweise bescheidenen Antriebsbatterie mit 50 kWh ergeben sich dank des niedrigen Verbrauchs (15,0 kWh/100 km) recht anschauliche Reichweiten. Bis zu 360 km kommt so ein Elektro-C4 laut Datenblatt. Bei unserer durchaus zügigen Testfahrt über Landstraßen und tempolimitierte Autobahnen blieben nach rund 120 km Fahrt etwa 58 Prozent Ladung übrig. So werden sie bei Stellantis auch am modellgepflegten C4 weiter Freude haben.

Citroën C4 Facelift: Front mit neuem Markengesicht

Der neu gestaltete Kühlergrill trägt mittig das neue Citroën-Logo. Flankierend verbaut Citroën andere LED-Frontscheinwerfer, deren charakteristische Lichtsignatur sich aus drei markanten, horizontal ausgerichteten Segmenten zusammensetzt. Die vorderen Blinker sind in LED-Technik ausgeführt und in den unteren Teil der Lichtsignatur integriert. Der mittlere Lufteinlass wird breiter und flacher. Unten setzt sich die neue Frontschürze mit einem achteckigen Lufteinlass, senkrechten Streben und einem angedeuteten Unterfahrschutzelement in Szene. Die Nebelscheinwerfer wandern in kleine Höhlen in den Schürzenecken. Bei seitlicher Betrachtung entdeckt das Auge neu gezeichnete 18-Zoll-Leichtmetallfelgen.

Beim C4 sorgt die nun schlankere Verbindung zwischen dem unteren Teil der C-Säule und den Rückleuchten für einen strafferen Look und mehr aerodynamische Effizienz. Die neuen Rückleuchten greifen den Look der Frontscheinwerfer auf und verbreitern das Heck optisch. Das schwarze Band in "Glossy Black", das die Rückleuchten miteinander verbindet, dient als Hintergrund für den Citroën-Schriftzug. Die Heckpartie des C4 X wurde nicht wesentlich verändert. Die Kofferraumklappe mit ihrem senkrechten, nach vorne abfallenden Rand unterstreicht die Dynamik des Fahrzeugs. Die LED-Rückleuchten korrespondieren mit der Frontbeleuchtung und rahmen die Kofferraumöffnung ein, während die Integration des neuen Logos die Gesamtwirkung verstärkt. Abgerundet wird die Auffrischung mit den zwei neuen Lackfarben Manhattan-Grün und Eclipse-Blau.

Das Interieur zeichnet sich durch dicker gepolsterte Sitze sowie ein neues digitales Sieben-Zoll-Kombiinstrument, das den Zehn-Zoll-Touchscreen ergänzt, aus. Das Infotainment bekommt ein Update auf die aktuellste Version.

Antriebspalette des Citroën C4 Facelift

Zu haben sind die C4-Modelle neben dem Puretch-Benziner (131 PS) auch mit Hybridantrieben mit 100 PS und maximal 205 Nm oder 136 PS und 230 Nm. Die reinen E-Modelle leisten 100 oder 115 kW (136 oder 156 PS). Ferner werden die E-Versionen mit V2L-Technologie (Vehicle-to-Load) aufgerüstet, die den Betrieb von externen Elektrogeräten erlaubt. Die dazu notwendige Zusatzsteckdose wird ab der ersten Hälfte des Jahres 2025 als Option erhältlich sein.

Marktstart und Preise

Zu den Händlern rollen die aufgefrischten Versionen von Citroën C4 und Citroën C4 x Anfang 2025. Die Preise für den modellgepflegten C4 starten bei 23.300. Der C4 X startet ab 26.050 Euro.