CMT-Highlights 2019: Cabrio-Wohnmobil Skydancer Apéro

Cabrio-Wohnmobil Skydancer Apéro
Oben ohne in den Urlaub?

Porsche Cabrio 911, Ferrari California T und bald Skydancer Apéro? Cabrios stehen für Sommer, Spaß und Schnelligkeit. Der Skydancer passt da so gar nicht ins Bild. Und dennoch: Mit dem Apéro präsentiert das noch junge Kölner Unternehmen auf der CMT 2019 in Stuttgart das erste Cabrio-Wohnmobil der Welt. Preislich kann der 3,5-Tonner ohne Dach schon einmal mit den genannten Sportflitzern mithalten: Stolze 128.520 Euro kostet der Viersitzer der etwas anderen Art.

Skydancer Apero (2019)
Dominic Vierneisel

Beim Skydancer Apéro handelt es sich um einen sogenannten „Integrierten“, also eine auf ein Fahrgestell aufgebaute Vollkarosserie – ohne serienmäßiges Fahrerhaus. Dieses wird vom jeweiligen Reisemobilhersteller selbst angefertigt und zwar so, dass es sich lückenlos in den dahinter liegenden Wohnraum einbezieht.

Der Hingucker auf der CMT

Das Integrierten-Modell aus Köln ist eines der Highlights auf der diesjährigen CMT. Denn nicht nur die Cabrio-Version, sondern auch die – nennen wir es mal interessant gestaltete Front – sorgt für neugierige Blicke auf der größten Publikumsmesse für Tourismus der Welt. Da der Fahrer hier höher sitzt als üblich, ist auch die Frontscheibe weiter oben angesetzt. Im Fußbereich gibt es ein kleines Fenster für den Fall, dass der Fahrer etwas weiter unten auf die Straße sehen muss – und schließlich möchte der Hund ja auch etwas von der Urlaubsfahrt haben. Weiter gibt es eine Einkerbung an der oberen Kante der Frontscheinwerfer.

Skydancer Apero (2019)
Dominic Vierneisel

Aus Mercedes Atego wird Fiat Ducato

Das aufsehenerregendste Feature am Skydancer Apéro ist aber natürlich das fehlende Dach, der den Blick der Beifahrer auf Urlaubsfahrten zwangsläufig nach oben richten dürfte. Auf Messen werden oftmals ideenreich gestaltete Prototypen präsentiert, die nie in Serie gehen. Bei dem Campingmobil soll es sich jedoch laut Hersteller um ein Serienfahrzeug handeln. Piotr Kubinski heißt der Mann, der den Apéro entwickelte. Der eigentliche Prototyp sah jedoch ganz anders aus: Ein Mercedes Atego diente zunächst als Basisversion. Mit dem 7,5-Tonner besuchte er Messen. Die Resonanz war durchweg positiv. Er beschloss das Serienfahrzeug auf den in der Branche üblichen Ducato mit 2,3 Liter Multijet Motor zu bauen.

Das sieben Meter lange Wohnmobil hat ein Leergewicht von 2.300 Kilogramm und laut Hersteller ein zulässiges Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen. Im Innenraum sind die Fahrersitze alle mit Leder ausgestattet, ebenso wie das Lenkrad. Das macht das Cockpit robuster. Gut, falls es regnen sollte. Das Cabrio-Dach wird elektrisch gesteuert und kann – wie bei einem Pkw – auch während der Fahrt geöffnet bleiben. Apropos elektrisch: Zukünftig soll der Apérol mit einem Elektroantrieb fahren können.

Skydancer – Schlafen unter freiem Himmel

Die Vier-Personen-Sitzterrasse verwandelt sich bei Nacht in ein 2,0 mal 1,25 Meter großes Bett. So können Camper unter freiem Himmel die Sternschnuppen zählen. Hier wird der Skydancer seinem Namen wohl mehr als gerecht. Besser als in der umgebauten Dinette schlafen die Urlauber vermutlich im fest eingebauten Doppelbett im überdachten Heckbereich. Das Querbett misst 2,0 mal 1,40 Meter. Letzteres erreichen die Urlauber mit einer klappbaren Treppe. Grund: Die Heckgarage liegt direkt unterhalb der Schlafstätte – ein bisschen Sport vor dem Schlafengehen kann nicht schaden. Bis zu vier Fahrräder fasst der Stauraum im Skydancer.

Skydancer Apero (2019)
Dominic Vierneisel

Die Küche davor muss mit einem Zweiflammen-Gasherd und einer Spüle auskommen. Ihr gegenüber liegt das Bad inklusive Dusche und Toilette. Wird das Waschbecken nicht benötigt, verschwindet es platzsparend in der Wand.

Skydancer Apéro im Überblick

Basis: Fiat Ducato mit 150 PS
Länge/Breite/Höhe: 7/2,20/3,05 m
Sitz-/Schlafplätze: 4/ 2 + 2
Preis: 128.520 Euro