BMW präsentiert im November bei der Los Angeles Auto Show den neuen X6 M, der direkt zum Marktstart im April 2020 auch in der Competition-Variante erhältlich sein wird. Angetrieben wird der SUV-Coupé-Brocken vom bekannten 4,4-Liter-Biturbo-V8, der in der Normalversion 600 und im Competition-Modell 625 PS leistet. Das maximale Drehmoment von 750 Newtonmetern liefern beide Vertreter. Auch das Triebwerks-Layout mit der Lader-Anordnung im heißen V, dem Zylinderbank-übergreifenden Abgaskrümmer und der steifen Motorlagerung gleicht sich.
Acht Gänge, vier angetriebene Räder
Eine Achtgang-Automatik mit Schaltwippen und dreifach variabler Charakteristik verteilt die Kraft auf alle vier Räder. Der Allradantrieb mit elektronisch gesteuerter Lamellenkupplung im Verteilergetriebe ist in der Grundeinstellung bereits hecklastig ausgelegt. Die Power wird im 4WD-Sport-Modus noch heckbetonter portioniert, wodurch kontrollierte Drifts möglich sein sollen. Für die radselektive Verteilung an der Hinterachse ist ein aktives Differenzial zuständig.

Für die Fahrleistungen bedeutet das Folgendes: Null auf Hundert in 3,9 (Competition: 3,8) und null auf 200 km/h in 13,5 (13,2) Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit kann per M Driver's Package elektronisch von 250 auf 290 km/h angehoben werden. Als Normverbrauch nennt BMW 12,5 bis 12,7 Liter, die CO2-Emissionen liegen demnach bei 284 bis 289 g/km.
Zweiflutige Abgasanlage mit vier Endrohren
Das adaptive Sportfahrwerk arbeitet mit elektronisch geregelten Dämpfern und aktiver Wankstabilisierung, die jeweils blitzschnell auf die jeweilige Fahrsituation reagieren können. Zusätzlich hat der Fahrer die Möglichkeit, den Grundcharakter mit den Abstimmungen Comfort, Sport und Sport Plus zu bestimmen. Die variabel übersetzte elektromechanische Servolenkung hat die M GmbH nach eigenen Parametern abgestimmt. Für zusätzliche Verwindungssteifigkeit sorgen Extra-Strebenpakete im Vorder- und Hinterwagen.

Die Abgasanlage mit Otto-Partikelfilter und elektrisch gesteuerten Klappen zieht sich zweiflutig nach hinten und endet mit zwei Doppel-Endrohren, von denen eines einen Durchmesser von 100 Millimetern aufweist. Der X6 M Competition atmet serienmäßig durch einen Sportauspuff aus, der für den normalen X6 M optional erhältlich ist.
Zwei Kennlinien für die Bremsanlage
Die Bremsanlage arbeitet arbeitet vorne mit 395 Millimeter großen Scheiben und Sechskolben-Festsätteln, während hinten 380-Millimeter-Scheiben und Einkolben-Faustsättel zum Einsatz kommen. Das integrierte Bremssystem erlaubt zudem zwei Kennlinien, die sich unterschiedlich auf das Pedalgefühl auswirken: Etwas behäbiger in der komfortorientierten Abstimmung und deutlich spontaner im Sportmodus. Zum serienmäßigen Assistenzpaket gehören eine Frontkollisionswarnung mit Bremseingriff und die Spurverlassenswarnung. Alles Weitere bis hin zu semiautonomen Fahrhilfen kostet extra.

Äußerlich treten die Sportversionen des X6 M-typisch auf. Die Frontschürze trägt große Lufteinlässe, in der BMW-Niere sitzen schwarze Doppelstreben. An den vorderen Seitenwänden finden sich die markanten M-Kiemen, die Radhäuser tragen in Wagenfarbe lackierte und ausgestellte Blenden. Die Außenspiegelgehäuse wurden ebenso aerodynamisch optimiert wie das Hinterteil: Spoiler gibt es sowohl an der hinteren Dachkante als auch auf der Heckklappe; im hinteren Stoßfänger sitzt ein Diffusor-Element. Erkennungsmerkmale des Competition-Modells sind neben den Schiftzügen zahlreiche schwarze Akzente. Motorabdeckung, Außenspiegelkappen und Heckdeckel-Spoiler sind auf Wunsch auch aus Karbon erhältlich.
X6 M Competition mit größeren Hinterrädern
Zum M-spezifischen Optikpaket gehören bei der Normalversion 21 Zoll große Doppelspeichenfelgen, die vorne mit 295/35 R21er Reifen und hinten mit Pneus der Dimension 315/35 R21 bezogen sind. Die Competition-Modelle tragen serienmäßig unterschiedlich große Räder: Vorne 21-Zöller mit der Reifendimension 295/35 R21, hinten 22-Zoll-Rundlinge mit dem Gummi-Format 315/30 R22.

Innen unterscheidet sich der BMW X6 M unter anderem durch rote Akzente, Lenkrad und Gangwahlschalter mit Lederbezug sowie die Setup-Taste auf der Mittelkonsole von seinen schwächeren Brüdern. Mit dieser kann der Fahrer direkt Motor, Dämpfer, Lenkung, Allradsystem und Bremsanlage konfigurieren. Außerdem lassen sich zwei individuelle Abstimmungen speichern und über die Lenkradtasten abrufen. Außerdem sind seitlich an der nach vorne ansteigenden Mittelkonsole Kniepads angebracht. Der Kofferraum ist serienmäßig über eine elektrische Heckklappe, die auch freihand betätigt werden kann, zugänglich und weist ein Volumen von 580 bis 1.530 Liter auf.
Der Grundpreis dürfte bei 130.000 Euro liegen
Das Head-Up-Display mit M-spezifischen Anzeigen, Multifunktionssitze, eine Volllederausstattung, das Live Cockpit Professional mit Navigationssystem und zwei 12,3-Zoll-Monitoren und der Intelligent Personal sowie der Parking Assistant gehören zur Serienausstattung.Optional werden unter anderem der Fahrzeugschlüssel mit Display, Telefonie mit kabellosem Laden, ein Panorama-Glasdach, heiz- und kühlbare Getränkehalter, ein Fond-Entertainmentsystem, die Bowers & Wilkins-Soundanlage und das BMW-Laserlicht anstelle der serienmäßigen adaptiven LED-Scheinwerfern angeboten. Zu den Preisen äußert sich BMW bislang nicht. Wir schätzen aber, dass es beim neuen X6 M nicht unter 130.000 Euro losgehen wird. Die Competition-Variante dürfte nochmals rund 7.000 Euro teurer sein.