Der noch taufrische BMW X1 der Baureihe U11 ist mit einer Außenlänge von 4,50 Meter bereits ein stattlicher SUV – gerade für chinesische Verhältnisse. Manche Kunden wünschen sich offenbar trotzdem etwas mehr Extravaganz und werden nun wie schon beim Vorgängermodell wieder mit einer extralangen X1-Version belohnt.
BMW präsentiert den gestreckten X1 und den elektrischen Zwilling iX1 auf der Auto Shanghai 2023 und betont das Motto: "Made in China for China". Unter anderem läuft die X1-Reihe im BMW-Brilliance-Automotive-Werk in Tiexi/Shenyang vom Band. Beide Varianten des Crossovers messen nach der Streckung genau 4.616 Millimeter, sind damit also 11,6 Zentimeter länger als die Standardversionen. Der Radstand verlängert sich um elf Zentimeter von 2,69 Meter auf 2,80 Meter.
Zusätzlicher Platz im Fond
Wie bei den meisten LWB-Modellen (steht für Long Wheelbase) kommt der zusätzlich gewonnene Raum den Passagieren der zweiten Reihe zugute. Für X1 und iX1 spendiert BMW obendrein bequemere Rücksitze und ein gestrecktes Panorama-Glasdach. Für den standesgemäßen Einstieg wurden auch die hinteren Türen verlängert.
Das zusätzliche Gewicht der längeren Modelle beeinträchtigt die Fahrleistungen aber etwas. Der X1 sDrive20Li mit 156 PS starkem 1,5-Liter-Dreizylinder an Bord schafft den Sprint von 0 auf 100 km/h beispielsweise in 9,2 Sekunden (Topspeed: 206 km/h). Das identisch motorisierte Standard-Modell ist knapp eine Sekunde schneller und schafft 216 km/h.
Preise und Ausstattung
Chinesische Kunden können neben dem X1 sDrive20Li für 288.900 Yuan (umgerechnet: 38.320 Euro) auch den 204 PS starken 25Li mit Zweiliter-Vierzlinder wählen. Der kostet allerdings mindestens 316.900 Yuan (42.034 Euro). Bei beiden Modellen sind 18-Zoll-Aluräder, Sportsitze, LED-Scheinwerfer und das Panoramadach serienmäßig – ebenso wie das digitale 10,25-Zoll-Kombiinstrument und der 10,7 Zoll große Infotainment-Bildschirm.
Über den Touchscreen sollen beim iX1 auf dem chinesischen Markt besondere digitale Services verfügbar sein. Welche, hat BMW noch nicht verraten. Es dürfte sich dabei aber um Features rund ums Laden und die Ladeinfrastruktur handeln. Auch in China wird das Elektromodell iX1 mit 64,7 kWh großem Akku und zwei Elektromotoren (zusammen: 313 PS) angeboten. Die Langversion hört dabei auf den Namen BMW iX1 xDrive30L und bleibt ausschließlich dem chinesischen Markt vorbehalten.