Der BMW 6er GT ist die längere Schrägheck-Variante des 5ers, womit sich die beiden Modelle technisch sehr ähneln, obwohl der 6er den etwa zehn Zentimeter längeren Radstand des 7ers hat. Optisch unterscheiden sich Limousine und Gran Turismo natürlich stark – und auch im Vergleich zur seit 2017 angebotenen Urversion ist der überarbeitete 6er GT ein bisschen anders gestaltet. Die Niere zieht sich weiter nach außen und die daran angrenzenden Schweinwerfer haben jetzt eine flachere Kontur. Voll-LED-Matrix-Licht ist jetzt Serie, die ebenfalls serienmäßig vorhandenen Funktionen Abbiegelicht und Fernlicht steuert unter anderem das GPS-System. Der unter dem Stoßfänger sitzende Lufteinlass ist beim Faceliftmodell dreigeteilt. Die Flächen der Heckschürze sind jetzt so verteilt, dass sie insgesamt breiter wirkt. Und die Endrohrblenden sind nun, unabhängig von der Motorisierung, immer trapezförmig.

Neues Betriebssystem und Android Auto
Das sogenannte Live Cockpit Professional ist jetzt Serie. Das digitale Instrumenten-Display und das Control-Display haben jeweils eine Diagonale von 12,3 Zoll (zirka 31 Zentimeter). Die Bedientasten in der Mittelkonsole haben jetzt einen schwarzen Glanzüberzug und die Tasten auf dem Multifunktions-Sportlenkrad sind neu angeordnet. Als Betriebssystem kommt nun auch beim 6er GT das Operating System 7 zum Einsatz. Damit einher geht, dass das System nicht mehr nur Apple Carplay bietet, sondern auch Android Auto. Außerdem ist beim facegelifteten 6er GT ein Fern-Software-Update möglich.

Allradlenkung überarbeitet
Beim Fahrwerk ist eine Luftfederung an der Hinterachse Serie, Luftfedern für die Vorderachse kosten Aufpreis. Neu ist, dass die Hinterachs-Lenkung auch bei Geschwindigkeiten von unter drei km/h aktiv ist. Allradantrieb gibt es optional für alle Sechszylinder-Modelle.
Neuer Videorekorder
In Sachen Fahrassistenzsysteme gibt es beim 6er GT die gleiche Vielfalt wie beim 5er. Neu ist, dass der Rückfahr-Assistent die Lenkbewegung bei Fahrten von bis zu 50 Metern Länge übernehmen kann. Und ein neuer Drive Rekorder speichert 40 Sekunden das Geschehen rund ums Fahrzeug auf Video.

Alle Motoren mild hybridisiert
Alle Motorisierungen des 6er GT bekommen ein 48-Volt-Mildhybrid-System. Das speichert beim Bremsen zurückgewonnene Energie in einer Batterie und sorgt beim Beschleunigen für elf PS mehr Leistung. Es stehen ein Vierzylinder- (630i mit 258 PS) und ein Sechszylinder-Benziner (640i mit 333 PS) sowie ein Vierzylinder- (620d mit 190 PS) und zwei Sechszylinder-Diesel (630d mit 286 PS und 640d mit 340 PS) zur Verfügung. Damit gibt es für den 6er GT nicht den 184-PS-Einstiegsbenziner aus dem 520i. Für die Kraftübertragung ist immer eine Achtgang-Automatik zuständig.
Ab Juli 2020
BMW baut den 6er GT in seinem Werk im bayerischen Dingolfing. Die Auslieferungen beginnen im Juli 2020, die Preise sind noch nicht bekannt. Der Vorgänger ging bei 60.600 Euro los, womit ein neuer Einstiegspreis in Höhe von zirka 62.000 Euro realistisch ist.