Aznom Palladium: Die All-Terrain-Hyper-Limousine

Aznom Palladium
Die All-Terrain-Hyper-Limousine

Aus der italienischen Automobil-Manufaktur Aznom Automotive rollt seit 2020 mit dem Palladium ein Auto auf uns zu, wie wir es noch nie gesehen haben. Der Autobauer, der den Namen seiner Heimatstadt Monza verkehrt herum nutzt, setzt dabei auf zahlreiche Hyperlative. Der Modellname Palladium leitet sich von gleichnamigen Edelmetall ab, soll aber auch auf Andrea Palladio verweisen – einen italienischen Architekten aus dem 15. Jahrhundert.

Zwei Meter hohe Allrad-Limousine

Der Aznom Palladium wird als Limousine tituliert. Die kommt mit einer Länge von 5,96 Metern daher und misst beeindruckende 1,97 Meter in der Höhe. Die Breite liegt bei 2,08 Meter, der Radstand beträgt üppige 3,67 Meter. Das könnte damit zusammenhängen, dass der Palladium auf jedem Terrain vorwärts kommen soll. Dazu müsste eine Limousine über ausreichend Bodenfreiheit verfügen, was sich wiederum auf die Höhe auswirkt – und schon sind wir bei den knapp zwei Metern.

Natürlich kommt der Palladium mit einem potenten Motor und Allradantrieb. Ein 5,7 Liter großer Twinturbo-Benziner mit Zylinderabschaltung liefert 710 PS und 950 Nm Drehmoment, die vorwiegend auf die Hinterräder fließen. Bei Bedarf klinken sich die Vorderräder ins Antriebsgeschehen ein. Geschaltet wird per Achtgang-Automatik. Die Höchstgeschwindigkeit des 2,65-Tonners ist auf 210 km/h limitiert. Der Standardsprint wird in 4,5 Sekunden bewältigt. Sofern der Kunde es wünscht, kann auch ein Mild-Hybrid-System an den V8 angedockt werden. Aber auch andere Antriebswünsche werden erfüllt. Für sein 2022er-Modell wünschte sich ein arabischer Scheich mehr Power und Aznom liefert. Im Motorraum arbeitet so ein 6,4 Liter großer V8, der ebenfalls mit einer Twin-Turbo-Anlage aufgerüstet 862 PS und 1.050 Nm liefert. Die Sprintzeit sinkt damit auf knapp vier Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit steigt auf 250 km/h.

Damit der Aznom Palladium auch wieder zur Ruhe kommt, sind vorne 408 Millimeter große Bremsscheiben mit Sechskolben-Zangen verbaut, hinten unterstützen 380er Scheiben in Kombination mit Vierkolben-Zangen. Optional sind vorne auch 450er Carbon-Keramik-Scheiben mit Zehnkolbenzangen zu haben. Verborgen sind die Stopper hinter 22 Zoll großen Vielspeichenfelgen im Turbinendesign. Darauf montiert sind Reifen im Format 285/45.

Aznom Palladium
Aznom Automobiles

Kofferraum als Schublade

Design-Paten für den Palladium sind die großen Limousinen der 1930er Jahre. Bemerkenswert sind die im Look von Schießscharten arrangierten Fenster in den C-Säulen sowie der als Schublade ausgelegte Kofferraum, der immerhin 621 Liter Gepäck schlucken soll. Karosserie und Chassis mit Einzelradaufhängung sind überwiegend aus Stahlblech geformt. Die Fünflenker-Achse hinten und die Vorderradaufhängungen setzten überwiegend auf Aluminium. Dach und Motorhaube aus Karbon sowie verschiedene Anbauteile aus Aluminium und Verbundwerkstoffen sollen zudem helfen, das Gewicht zumindest ein wenig zu reduzieren.

Aznom Palladium
Aznom Automobiles

Bei der Materialauswahl gab es nur den Griff in die Fächer mit den ganz teuren und edlen Stoffen und Lederqualitäten. Gebaut werden vom Aznom Palladium nur zehn Exemplare – jedes davon speziell auf seinen Käufer zugeschnitten. Die sucht Aznom vorwiegend in Nahen Osten und in Russland. Der Palladium ist aber auch für alle europäischen Märkte homologiert. Die Preise starten ab rund 1,4 Millionen Euro.