Aston Martin Vanquish Volante: V12-Genuss auch ohne Dach

Im September 2024 hatte der britische Sportwagenbauer Aston Martin mit dem Vanquish sein neues Topmodell vorgestellt. Schon bei der Präsentation des Coupés war klar, dass der Zweitürer auch in einer offenen Variante kommen wird. Die trägt bei den Briten traditionell den Beinamen Volante und knüpft direkt an den ausgelaufenen DBS Volante an. Im März 2025 darf der Volante offiziell sein Stoffkapperl lupfen.

V12 unter der Haube

Der Aston Martin Vanquish Volante teilt sich die gesamte Technik mit dem Coupé. Unter der Cabrio-Karosserie sitzt ebenfalls eine Aluminium-Struktur, die für die offene Bauweise an einigen Stellen verstärkt wurde. Dessen Bug füllt wie im Coupé ein 5,2 Liter großer Biturbo-V12, der es auf 835 PS und maximal 1.000 Nm Drehmoment bringt. Eine Achtgang-Automatik schaufelt das Antriebsmoment ausschließlich auf die Hinterräder. Die Fahrleistungen weichen nur unwesentlich vom Vanquish Coupé ab. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt auch beim Volante 345 km/h, was ihn zu einem der schnellsten Cabrios auf dem Markt macht. Beim Spurt von null auf 100 km/h verliert der Volante gegenüber dem Coupé nur einen Wimpernschlag – 3,4 zu 3,3 Sekunden.

Ausschlaggebend dafür sind die etwas schlechtere Aerodynamik sowie das Mehrgewicht, das auf die strukturellen Verstärkungen sowie das faltbare Stoffverdeck zurückgehen. Auf die leicht veränderte Gewichtsverteilung angepasst präsentiert sich die modifizierte Fahrwerksabstimmung mit ihren elektronisch gesteuerten Dämpfern. Alle Fahrdynamikregelsysteme sowie die Carbon-Keramik-Bremsanlage werden unverändert vom Coupé übernommen.

Faltdach aus Stoff

Beim Design hält sich der konsequent als Zweisitzer ausgelegte Vanquish Volante streng an die Linien des Coupés, abgesehen vom Dachbereich. Hier setzen die Briten erneut auf ein faltbares, stark gedämmtes Stoffverdeck, welches sich in 14 Sekunden öffnen und in 16 Sekunden schließen lässt. Es ist bis zu einer Geschwindigkeit von 50 km/h über einen Schalter in der Mittelkonsole bedienbar. Darüber hinaus kann das Verdeck über den Autoschlüssel in einem Radius von zwei Metern um das Fahrzeug herum geöffnet oder geschlossen werden. Bei Nichtgebrauch verschwindet das Verdeck unter einer festen Abdeckung hinter den Sitzen. Zwei kleine Airdomes hinter den Sitzen sorgen für eine klare Heck- und eine beinahe ebene Brüstungslinie. Der Volante bekommt ebenfalls kräftig ausgestellte, rundliche Schulterpartien, die in das bekannte Bürzel übergehen. Der Bereich rund um die Vierrohr-Abgasanlage wiederum ist deckungsgleich zum Coupé.

Ebenfalls identisch mit dem geschlossenen Pendant präsentiert sich das Interieur des Volante. Hier mischen die Briten Touchscreen-Technologie mit zwei 10,25 Zoll großen Displays für das Kombiinstrument und das Infotainmentsystem mit echten Schaltern für das Haptik-Erlebnis. Aber auch eine Steuerung per Gesten ist möglich. Die Audioanlage von Bowers & Wilkins wurde an die neuen Rahmenbedingungen im offenen Zweisitzer angepasst. Bekannt sind die Sportsitze, die durch eine halbhohe Mittelkonsole getrennt werden.

Marktstart und Preise

Der neue Vanquish Volante kann ab sofort in begrenzter Stückzahl bestellt werden, die ersten Auslieferungen erfolgen im 3. Quartal 2025. Der Vanquish Volante trägt zur Gesamtproduktion des Vanquish bei, die auf unter 1.000 Exemplare pro Jahr begrenzt ist. Preise nennt Aston Martin nicht. Da aber schon das Coupé wenigstens 380.000 Euro kostet, dürfte der Volante kaum unter 400.000 Euro zu haben sein.