WRC Rallye-Autos 2019: Hyundai, Toyota, Citroen & Ford

WRC Rallye-Autos 2019
Neue Technik, neue Piloten

Die Rallye-Fans können sich 2019 erneut auf eine spannende Saison freuen, die am letzten Januar-Wochenende mit dem Klassiker in Monte Carlo ihren Auftakt feiert. Das liegt vor allem am Reglement und der daraus resultierenden Leistungsdichte. Mit Citroën, Hyundai und Toyota haben gleich drei Hersteller klare Titelambitionen geäußert. In der Galerie zeigen wir Ihnen die neuen 2019 Werksautos. Hier noch die letzten Infos zu den vier großen Teams:

Citroën Racing

Nach zwei enttäuschenden Jahren hat sich die französische Werksequipe reorganisiert und neben Weltmeister Sébastien Ogier den Finnen Esapekka Lappi verpflichtet. Beide sollen dafür sorgen, dass im Jubiläumsjahr zum 100. Markenjubiläum am Saisonende der Fahrertitel nach Frankreich kommt. „Wir konzentrieren uns auf dieses eine Ziel“, sagt Teamchef Pierre Budar, der seit einem Jahr das Ruder in der Hand hält. „Wir hatten jetzt genügend Zeit, um das Team neu zu ordnen. Nun werden wir sehen, ob die Maßnahmen ausgereicht haben.“

Citroen C3 WRC 2019
Citroen

Die Techniker haben einiges am C3 WRC verändert, vor allem die Aufhängung und die Fahrwerksgeometrie. Jetzt sollen die Erfahrungen der beiden neuen Piloten helfen, dem Auto den letzten Schliff zu geben. „Ich bin überzeugt, dass der C3 WRC das schnellste Auto sein wird, wenn wir noch ein paar Kleinigkeiten verändern“, meint der von Toyota gekommene Lappi nach den ersten Testfahrten. Da mit Weltmeister Ogier auch Sponsor Red Bull von M-Sport zu Citroën wechselte, ändert sich auch das Fahrzeugdesign.

Hyundai

Teamchef Michel Nandan musste nach fünf Jahren ohne Titel seinen Posten räumen und den Staffelstab an Andrea Adamo übergeben. Seitdem weht bei Hyundai ein neuer Wind. Hayden Paddon wurde aussortiert, dafür sicherte man sich die Dienste von Sébastien Loeb. Der Rekordweltmeister wird sechs Läufe im dritten Auto bestreiten und sich dabei mit Dani Sordo abwechseln.

„Es ist mir lieber, Loeb fährt bei uns als gegen mich“, sagt Vizeweltmeister und Hyundai-Speerspitze Thierry Neuville. Zusammen mit Andreas Mikkelsen soll der Belgier dafür sorgen, dass im sechsten WM-Jahr endlich der Hersteller-Titel eingefahren wird. Ausreden kann es aus Sicht von Teamchef Adamo nicht mehr geben: „Wir haben alles, um zu siegen. Es gibt nichts, was im Vergleich zur Konkurrenz fehlt. Wir sind auch auf der technischen Seite richtig aufgestellt und haben die wohl stärkste Fahrerriege.“

Toyota

Toyota Yaris WRC 2019
Toyota

Die Titelverteidiger in der Hersteller-Wertung haben für die bevorstehende Saison große Ziele. „Wir wollen alle Titel gewinnen“, sagt Teamchef Tommi Mäkinen selbstbewusst und sieht seine Mannschaft dafür gut aufgestellt. Denn neben Ott Tänak, der im vergangenen Sommer drei WM-Läufe in Folge gewann, und Routinier Jari-Matti Latvala sitzt nun Kris Meeke hinterm Yaris-WRC-Steuer.

Auch technisch wird bei Toyota regelmäßig nachgelegt. So wird das Werkstrio zum Saisonauftakt erneut eine neue Motorenausbaustufe erhalten. Vizeweltmeister Ott Tänak gilt bei der Konkurrenz als der große Titelfavorit. Druck verspürt er deshalb keinen. „Warum auch? Ich mach einfach mein Ding“, so der 30-jährige Este.

M-Sport Ford

Nach zwei Ogier-Titeln steht M-Sport 2019 ein schwieriges Jahr bevor. Zwar sind neben Ford noch bekannte Partner wie Castrol und Michelin an Bord, es fehlt allerdings ein großer Hauptsponsor. Folglich musste Boss Malcolm Wilson bei der Zusammenstellung seiner Fahrerriege auf bewährte Fahrer zurückgreifen. Der Vorjahressiebte Elfyn Evans sitzt erneut in einem Ford Fiesta WRC. Daneben bestreitet der 24 Jahre junge Teemu Suninen sämtliche WM-Läufe. In Monte Carlo und Schweden ergänzt der 2017er WRC2-Weltmeister, Pontus Tidemand, das Aufgebot.

Nachdem Ogier seinen Fiesta WRC im Vorjahr erstmals mit Dämpfern von ZF Race Engineering ausrüsten lies, wird nun die Zusammenarbeit mit M-Sport intensiviert. Die Schweinfurter Spezialisten sind ab sofort offizieller Partner der Briten. Nach einem gelungen Monte-Test Anfang des Jahres steigt im Team die Zuversicht. „Man sollte uns auf dem Zettel haben. Wenn wir alles zusammenbekommen, bin ich mir sicher, dass wir für die ein oder andere Überraschung gut sind“, sagt Teamchef Richard Millener.