Willow Springs International Raceway nun verkauft

Willow Springs International Raceway
Legendäre Rennstrecke und Filmset nun verkauft

Aktuell befinden sich die Besitzer der Rennstrecke in den finalen Verkaufsverhandlungen mit der in Boston ansässigen Private-Equity-Firma CrossHarbor Capital Partners. Ein Sprecher des Unternehmens bestätigte gegenüber The Drive, dass der Abschluss des Deals kurz bevorsteht. CrossHarbor Capital Partners plant, das Erbe der ikonischen Rennstrecke zu bewahren und gleichzeitig deren Wachstum und Erfolg für die Zukunft zu sichern. Die genauen Pläne des neuen Eigentümers sind derzeit noch nicht bekannt. Es bleibt abzuwarten, welche Veränderungen und Investitionen vorgenommen werden, um die traditionsreiche Strecke weiterzuentwickeln und für kommende Generationen von Motorsportbegeisterten attraktiv zu gestalten.

Bekannt als "The Fastest Track in the West" wurde die Strecke 1952 gebaut und 1953 eröffnet. Sie hat sich schnell einen Ruf als eine der schnellsten und anspruchsvollsten Strecken in den USA erarbeitet. Die Rennstrecke war auch Drehort für den Film "Ford vs Ferrari" (in Deutschland: "Le Mans 66 – Gegen jede Chance"), in dem sie als Kulisse für Szenen mit Ken Miles diente, gespielt von Christian Bale.

Sieben Rennstrecken, Kartbahn, Rallyecross und Offrad-Parcours

Das gesamte Areal erstreckt sich über 600 Acres (2,43 Quadratkilometer) und umfasst sieben Rennstrecken, darunter der 2,5 Meilen (ca. 4 Kilometer) lange Hauptkurs Big Willow, die 1,3 bis 1,8 Meilen (2,0 bis 2,9 Kilometer) lange Strecke Streets of Willow und die 1 Meile (1,61 Kilometer) lange Horse Thief Mile. Zudem bietet die Anlage eine Kartbahn, ein Skidpad, kurze Ovalkurse, Rallycross- und Offroad-Strecken. Willow Springs ist bei Motorradfahrern und -rennfahrern aufgrund der hohen Durchschnittsgeschwindigkeiten, der weitläufigen Kurven und der erheblichen Höhenunterschiede besonders beliebt. Die Strecke ist ein bevorzugter Austragungsort für Motorrad-Trackdays, Rennen und die berühmte California Superbike School von Keith Code.

Ken Miles gestaltete Willow Springs mit

Willow Springs hat eine reiche Geschichte, die bis in die goldene Ära des amerikanischen Motorsports Mitte des 20. Jahrhunderts zurückreicht. Die Strecke wurde von Ken Miles mitgestaltet und diente als schnelle Rennstrecke für die wachsende Autoszene in Südkalifornien nach dem Zweiten Weltkrieg. Nach fehlgeschlagenen Versuchen, die Strecke für NASCAR-Rennen zu nutzen, kaufte Bill Huth die Rennstrecke 1962. Huth wollte ursprünglich die vordere Gerade von Big Willow in eine Dragstrip umwandeln, stellte jedoch fest, dass sie zu kurz war. Zum Glück überlebte die Straßenrennstrecke und wurde über die Jahrzehnte hinweg erweitert und weiterentwickelt, wobei Huth stets darauf achtete, ihren ursprünglichen Charakter zu bewahren.

Die unprätentiösen Einrichtungen von Willow Springs und die vielseitige Nutzung haben die Rennstrecke zu einem beliebten Ziel für Trackday-Enthusiasten, Clubrennen, Herstellerveranstaltungen, Filmaufnahmen, Drift- und Stuntfahrkurse gemacht. Die Anlage ist etwas heruntergekommen und weist sonnengebleichte Nebengebäude sowie rissige Fahrbahnen auf, was jedoch von den regelmäßigen Nutzern geschätzt wird. Die einzigartige Atmosphäre der Rennstrecke erinnert an eine vergangene Ära des Motorsports. Nach dem Tod von Bill Huth 2015 führten seine Angehörigen den Betrieb fort.