VLN-Absage 6. Lauf: Saisonfinale soll stattfinden

VLN sagt Lauf 6 ab
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Saisonfinale soll stattfinden

VLN 5 - Nürburgring - 29. August 2020 © Stefan Baldauf 217 Bilder

Die VLN reagiert auf die Entwicklung des Covid-19-Infektionsgeschehens in Deutschland und sagt den 45. DMV Münsterlandpokal ab. An den Plänen für das Saisonfinale hält die Langstreckenmeisterschaft fest.

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Die Coronakrise spitzt sich weltweit wieder zu. Die Schlinge zieht sich langsam auch wieder um den Motorsport. Das ADAC GT Masters verlegt das geplante vorletzte Rennwochenende der Saison von Zandvoort an den Lausitzring. Damit müssen die Teams nicht in das Risikogebiet Niederlande reisen. Die Nürburgring Langstrecken-Serie (NLS) bläst ihren sechsten Saisonlauf am Nürburgring gleich ganz ab. Das gab der Veranstalter VLN bekannt.

In einem Statement erklärt Ralph-Gerald Schlüter, Generalbevollmächtigter VLN e.V.: "Aufgrund der Entwicklung des COVID-19-Infektionsgeschehens der letzten 14 Tage ergeben sich eine Woche vor der Veranstaltung zu viele Unwägbarkeiten, so dass wir die Durchführung des 45. DMV Münsterlandpokals zum jetzigen Zeitpunkt nicht gewährleisten können." Die Entscheidung sei nach intensiven Gesprächen mit allen beteiligten Stellen frühzeitig getroffen worden.

© Stefan Baldauf

Saisonfinale noch eingeplant

Es ist nicht das erste Mal, dass die VLN ihre Pläne verwerfen muss. Der Saisonstart war wegen der ersten Corona-Welle in Deutschland vom März in den Juni verschoben worden. Seither wurden fünf Rennen ausgetragen – unter strengen Hygiene-Vorschriften. Der sechste Lauf, der für den 24. Oktober avisiert war, fällt nun der zweiten Corona-Welle zum Opfer.

Die Veranstalter lassen mit der Absage lieber Vorsicht walten, als sich hinterher Kritik anhören zu müssen, falls etwas schiefgegangen wäre. Denn noch sind die Corona-Fallzahlen im Landkreis Ahrweiler, in dem der Nürburgring liegt, eigentlich überschaubar. Zumindest im Verhältnis zu anderen Regionen in Deutschland. Laut den Daten des Robert Koch Instituts liegt der Inzidenzwert dort bei 16,9 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner (Stand 19. Oktober, 0 Uhr) – also noch weit unterhalb der Warnschwelle von 35.

Trotzdem wird der 45. DMV Münsterlandpokal abgesagt. Die Teams sparen sich einen größeren Aufwand. Um das Infektionsrisiko so gering wie möglich halten zu können, hätte es für jedes Teammitglied einen negativen Corona-Befund gebraucht. Das summiert sich bei Kosten von 150 Euro pro PCR-Test schnell auf einen vierstelligen Betrag. Kosten, die bei einer Krise schwer ins Gewicht fallen.

Die Saisonhighlights – 24h-Rennen und 6h-Lauf – sind ohnehin schon vorbei. Angesichts dessen kann man sich eine Absage eher leisten. Man muss sich ja nicht mehr groß vorbereiten. Am geplanten Saisonfinale mit einem Doppelrennen am 7. und 8. November will die VLN trotzdem festhalten.

"Der Double-Header ist von der Entscheidung derzeit nicht betroffen", sagt Schlüter. In dieser Aussage klingt auch ein bisschen das Prinzip Hoffnung mit. Die VLN hofft wie alle anderen auch, dass sich die Lage in den kommenden Wochen wenigstens ein Stückweit beruhigt. Der Blick geht auch bereits voraus aufs nächste Jahre. Eine weitere Corona-Saison werden sich vor allem die kleinen Privatteams nur schwer leisten können.

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