Rallye Türkei 2019: Ogier zurück im Titelkampf

Rallye Türkei 2019
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Ogier zurück im Titelkampf

Sebastien Ogier - Rallye Türkei 2019 © xpb 27 Bilder

Sebastien Ogier ist nach seinem dritten Saisonsieg bei der Rallye Türkei wieder mittendrin im Titelkampf. Seine Meister-Rivalen Ott Tänak und Thierry Neuville mussten Federn lassen.

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Die Rallye Türkei gilt mit ihren groben Schotter-Pisten als härteste Rallye im Kalender. Und auch in diesem Jahr kam kaum ein Pilot ohne Probleme über die 17 Wertungsprüfungen. Für WM-Spitzenreiter Ott Tänak war der Traum vom zweiten Türkei-Sieg in Folge schon nach dem sechsten Teilstück am Freitagnachmittag ausgeträumt. Ein Plattfuß kostete den Yaris-Piloten mehr als eine Minute.

Am Samstagvormittag ging dann gar nichts mehr für den Esten. Auf dem Weg zur neunten WP streikte plötzlich die Elektrik in seinem Toyota. Tänak konnte das Problem nicht selbst beheben und musste die Etappe vorzeitig beenden. Erst am Sonntag stieg er wieder ein, um sich mit der Bestzeit auf der Power Stage wenigstens noch ein paar WM-Punkte zu sichern.

Neuville im Blindflug

Die Probleme bei Tänak öffneten seinen WM-Rivalen die Tür. Thierry Neuville lag nach dem Freitag mit sieben Zehnteln Rückstand auf Ogier noch in direkter Schlagdistanz. Doch dann rutschte der Belgier auf der ersten Samstagsprüfung im Staub seines Vordermanns blind in einen kleinen Graben, aus dem er sich nur dank der Hilfe von Zuschauern wieder befreien konnte.

© xpb

Ott Tänak konnte mit der Bestzeit auf der Power Stage wenigstens für etwas Schadensbegrenzung sorgen.

Bis der Hyundai zurück auf der Ideallinie stand, waren mehr als vier Minuten vergangen. Damit wurde der Sieg zwischen den beiden Citroën-Piloten Esapekka Lappi und Sebastien Ogier ausgemacht. Youngster Lappi hatte dank seiner guten Startposition am Freitag die Spitze übernommen, konnte sich den Angriffen seines erfahrenen Teamkollegen aber auf Dauer nicht widersetzen.

Ogier siegt auch ohne Stallregie

Selbst wenn Lappi die Führung behalten hätte, wäre Ogier wegen seiner Titelchancen spätestens am Sonntag durch Stallregie nach vorne gebracht worden. So gingen beide Citroën-Piloten am Ende kein großes Risiko ein und fuhren einen ungefährdeten Doppelsieg nach Hause. Ogier lag im Ziel 34,7 Sekunden vor Lappi.

Andreas Mikkelsen schaffte es im Hyundai mit mehr als einer Minute Rückstand auf den dritten Podiumsplatz, gefolgt von Teemu Suninen (M-Sport Ford), Dani Sordo (Hyundai), Jari-Matti Latvala (Toyota) und Kris Meeke (Toyota). Neuville hielt seine theoretischen Titelchancen mit Platz acht und dem zweiten Platz auf der Power Stage intakt. Sein Rückstand auf WM-Spitzenreiter Tänak beträgt nun 27 Punkte.

Ogier konnte den Abstand durch seinen Sieg und den dritten Platz bei der Power Stage auf 17 Punkte verkleinern. „Diesen Sieg haben wir wirklich gebraucht“, schnaufte der sechsfache Meister durch. „Nach dem schachen Ergebnis in Deutschland ist das vor allem gut für die Moral des ganzen Teams. Wir müssen uns zwar noch weiter verbessern, aber jetzt bin ich erst einmal happy.“ Mit Wales, Katalonien und Australien stehen noch drei WM-Rallyes auf dem Programm.

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