Der Pikes Peak ist für viele Motorsport-Enthusiasten ein Begriff. Der Aufstieg zum Berg in den Rocky Mountains lockt immer wieder tausende Fans an. In diesem Jahr pilgerten trotz widriger Witterungsbedingungen unzählige Menschen nach Colorado, um bei der 100. Ausgabe des Rennens dabei zu sein.
Den Sieg sicherte sich Robin Shute mit seinem Wolf TSC-FS aus dem Jahr 2018. Der Brite feierte damit zum dritten Mal in vier Jahren den Sieg bei dem rasanten Aufstieg zum Gipfel des Pikes Peak. Der in Kalifornien lebende Rennfahrer trat mit seinem Fahrzeug in der Unlimited-Klasse an. Mit seiner Siegerzeit von 10:09,525 Minuten war Shute fast eine Minute langsamer als 2019. Damals benötigte er 9:12,4 Minuten, um die 19,99 Kilometer zu bewältigen. Durch den Nebel waren keine Rekordzeiten am Renntag möglich.

Ken Block scheitert in der Quali
Hinter Shute landete David Donner mit einem fast serienmäßigen Porsche 911 Turbo S. Der US-Amerikaner bekam von Shute 25 Sekunden aufgebrummt. Die Exhibition-Klasse gewann Donner mit seinem Turbo S. Platz 3 in der Gesamtwertung erreichte David Donohue in einem Porsche 911 GT2 RS Clubsport. Gleichzeitig gewann der US-Amerikaner die Time-Attack-Klasse. In der Open-Wheel-Kategorie siegte Codie Vahsholtz und belegte Rang 4 in der Gesamtwertung.
Ein großer Name scheiterte bereits in der Qualifikation. Ken Block erlitt mit seinem Porsche Hoonipigasus einen Motorschaden. Der von BBi Autosport gebaute 4,0 Liter große Sechszylinder-Boxermotor soll 1.400 PS leisten, die sich auf allen vier Rädern verteilen. Der US-Amerikaner gab auf seinem Twitter-Account bekannt, dass ein Ventilschaden zu dem Defekt am Motor führte. Block hatte sich vorgenommen, den Streckenrekord von 7:57,148 Minuten zu brechen. 2018 hatte den Romain Dumas im vollelektrischen Volkswagen ID.R. aufgestellt.

Erstes Rennen seit 2019
Wegen der Corona-Pandemie fand das legendäre Rennen am Pikes Peak seit 2019 nicht mehr statt. Die Fans strömten nach drei Jahren Pause in großer Anzahl zurück an den Berg. Die 19,99 Kilometer lange Strecke mit 156 Kurven begeistert die Rennsport-Fans. Der Anstieg vom Start auf 2.862 Metern Höhe bis zum Ziel auf 4.301 Meter zieht Fahrer, Teams und Zuschauer in ihren Bann.
1916 hatte der Unternehmer Spencer Penrose das Rennen ins Leben gerufen, um für sein Hotel Broadmoor zu werben. In den USA ist nur das legendäre Indianapolis 500 älter als das Rennen am Pikes Peak. Motorsport-Legenden wie Mario Andretti und Walter Röhrl in seinem Audi Sport quattro S1 gewannen selbst am berühmten Berg. Erst in den letzten Jahrzehnten wurden immer mehr Streckenteile asphaltiert. Dadurch fielen die Bestzeiten. Bei besseren Witterungsbedingungen will Ken Block nächstes Jahr einen neuen Anlauf wagen, um den Rekord des Volkswagen ID.R. zu brechen.