Es ist die 44. Saison der Geschichte. Seit 1977 trägt die Langstreckenmeisterschaft ihre Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife aus. Zuerst als Langstreckenpokal, dann als VLN und jetzt unter dem Kürzel NLS. Das steht für Nürburgring Langstrecken-Serie. Das Konstrukt dahinter bleibt dasselbe. Organisator ist die Veranstaltergemeinschaft Langstreckenmeisterschaft Nürburgring gemeinsam mit der Vermarktungsgesellschaft.
Ansonsten aber musste sich einiges ändern. Noch nie erlebte die Renngemeinde am Nürburgring eine solche Saison. Die Corona-Krise verhinderte den geplanten Saisonstart im März. Rennfahren war erst Ende Juni wieder möglich. Und das nur unter Auflagen, mit einem strengen Hygiene-Konzept und ohne Fans. Die Verantwortlichen mussten den Rennkalender umstricken. Bis November sind insgesamt acht Rennen geplant. Erstmals auch Doppelschläge an einem Wochenende.

37 Klassen in der NLS
Trotz Corona waren 138 Autos zum ersten Training der Saison gemeldet. Erlaubt sind maximal 210 Fahrzeuge auf der Nordschleife. Kein Teilnehmerfeld ist bunter als das der NLS (ehemals VLN). Vom seriennahen Kleinwagen bis zum ausgewachsenen Rennwagen ist praktisch alles dabei. Die Palette reicht von Klassikern wie Opel Manta über Kleinwagen wie Renault Clio, Cupfahrzeuge wie BMW M240i Racing bis hin zu GT3-Autos.
In dieser Saison schreiben die Organisatoren 37 Klassen aus. Wie im Vorjahr gibt es neun Klassen für Produktionswagen, deren Einteilung je nach Hubraum und Aufladung erfolgt. Auf der einen Seite steht die Sauger-Fraktion: V1, V2, V3, V4, V5, V6. Auf der anderen die Turbos: VT1, VT2, VT3.
Die Specials-Fahrzeuge sind in 18 Klassen unterteilt. Cups sind in dieser Saison fünf ausgeschrieben: Porsche Carrera Cup, Cayman GT4 Trophy (für altes & neues Modell), BMW M240i Racing Cup, KTM X-Bow Cup. Die Opel Astra OPC segeln als Klasse OPC, sind eigentlich aber auch ein Cup. Hinzu kommt die Klasse für alternative Antriebe AT(-G), TCR und zwei Kategorien für ältere Modelle: H2 und H4.
Die Rennen dauern zwischen vier und sechs Stunden. Die Rennwagen verteilen sich auf einer 24,358 Kilometer langen Rennstrecke, welche die über 20 Kilometer lange Nordschleife mit der Kurzanbindung der Grand Prix-Strecke verbindet. Die Nürburgring-Nordschleife: Das ist selbst für Dauergäste jedes Mal aufs Neue eine große Herausforderung.