Die LMP2-Klasse könnte 2011 in Le Mans zum echten Highlight werden. Mit neuen Modellen machen die Rennschmieden von Lola und Oreca den Privatiers ein verlockendes Angebot. Wie vom neuen Reglement verlangt, kosten die offenen Rennboliden nur 345.000 Euro und ermöglichen damit auch kleineren Teams den Einstieg in die Prototypenklasse.
Die Designschmieden aus Frankreich und Italien haben nun die ersten Modelle der neuen LMP2-Generation vorgestellt. Die Studien orientieren sich dabei optisch stark an den letztjährigen Autos der Königsklasse LMP1, unter der Haube wurde die Technik allerdings angepasst.
LMP2 wird günstiger und schwerer
Neben der Preisobergrenze wurde ein neues Mindestgewicht eingeführt. Weniger als 900 Kilogramm dürfen die Renner nicht mehr wiegen. Vor einigen Jahren waren es noch 200 Kilogramm weniger. Vor allem bei den Aufhängungsteilen, Getriebe und Elektrik wurde gespart.
Ein Motor ist in dem Paket übrigens noch nicht enthalten. Nach Wunsch können sich die Privatteams den Antrieb aussuchen. Lola hat bei der Veröffentlichung seines B11/40 LMP2-Prototypen bereits einige Motorenlieferanten zur Auswahl gestellt. Nach Angaben der Italiener können die Teams wahlweise einen Ford 2.0 Turbo, einen Honda V6 oder Achtzylinder-Aggregate von BMW, Toyota, Judd, Nissan oder Jaguar im Heck einbauen.
Deutliche Abgrenzung von der LMP1
Rund 460 PS sollen die Triebwerke laut Konkurrent Oreca auf die Kurbelwelle bringen. Die Regelhüter des A.C.O. haben bereits genaue Vorstellungen, welche Rundenzeiten die neue Klasse nicht unterschreiten sollten. Mit der neuen Aufteilung wollten die Le Mans-Organisatoren die beiden Prototypen-Klassen deutlicher voneinander trennen. LMP1 ist nur noch für die Werke, in der LMP2 sollen sich Privatiers duellieren.