Das Indy 500 ist immer noch einer der größten Motorsport-Feiertage der USA. Der Klassiker wird am 30. Mai bereits zum 105. Mal ausgetragen. Über all die Jahre hat das Oval-Spektakel nichts an Faszination eingebüßt. Wenn die IndyCars mit mehr als 350 km/h durch den Nudeltopf fliegen, dann reißt es auch den letzten Fan von den Sitzen.
Zur Tradition gehört es mittlerweile auch schon fast, dass Chevrolet das offizielle Pace Car für die Veranstaltung stellt. Der Autobauer aus Detroit schickt nun schon zum 32. Mal ein eigenes Fahrzeug nach Indianapolis, um die Rennwagen vor dem Start und bei Gelbphasen einzubremsen. Und zum 18. Mal fiel die Wahl der Verantwortlichen auf die Corvette.
Schon im letzten Jahr feierte die C8 beim Indy 500 ihr Debüt. Damals handelte es sich um die geschlossene Version, die in einem knalligen Rot lackiert war. Dieses Jahr wird die C8 im Farbton "Arctic White" und einem geöffneten Dach auf die Piste geschickt. Die weiße Grundfarbe bekam allerdings noch ein paar auffällige gelbe und schwarze Akzente verpasst.
Dazu kommt dann noch die sonstige Kriegsbemalung, die für ein Pace Car üblich ist. Die technische Sonderausstattung hält sich jedoch in Grenzen. Im Überrollschutz hinter den Insassen wurden zusätzliche Lichtelemente eingepasst. In den Scheinwerfern haben die GM-Techniker LED-Blitzer zur besseren Sichtbarkeit integriert.

Corvette Pace Car fährt vor Publikum
Auch im Interieur finden sich die Außenfarben wieder. Das schwarze Alcantara rund um die Tachoeinheit zieren gelbe Nähte. Beim Beifahrer ist das Armaturenbrett in weiß gehalten. Die ebenfalls dreifarbig bespannten Sportsitze bekamen zusätzlich noch Sechspunkt-Gurte verpasst, damit der Pilot und sein Beifahrer im Falle eines Crashs etwas besser geschützt sind.
Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass eine offene Corvette beim Indy 500 als Pace Car eingesetzt wird. Zuletzt düste der GM-Sportler 2008 oben offen durch das 2,5-Meilen-Oval. Dass letzte Mal, dass kein Chevy als Pace Car eingesetzt wurde, ist übrigens schon mehr als 20 Jahre her. 2000 sorgte ein Oldsmobile Aurora für Sicherheit.
Um ein Pace Car zu finden, das nicht von GM kam, muss man noch vier Jahre weiter in die Vergangenheit blicken. 1996 stellte Dodge eine Viper GTS, um die IndyCars einzubremsen. Die 2021er Ausgabe steigt übrigens wieder vor Zuschauern. Im Vorjahr mussten die Tribünen beim Klassiker wegen Corona leer bleiben.