Ab der Saison 2022 werden Ford, Toyota und Hyundai in der neuen Rallye-Top-Liga mit über 500 PS starken Hybrid-Autos an den Start gehen. Die neuen, künftig "Rally1" genannten Fahrzeuge werden auf einem von der FIA vorgegebenen Rohrrahmenchassis aufbauen.
Das Reglement sieht einen Radstand von 2.600 Millimetern (plus/minus 20 mm) vor. In Sachen Kraftübertragung und Fahrwerk wird auf die einfachere Rally2-Technik gesetzt, sprich mit starrem Durchtrieb zwischen der Vorder- und Hinterachse, einem sequentiellen Fünfganggetriebe sowie mehr Gleichteilen beim Fahrwerk inklusive geringeren Federwegen.
Seit Monaten treiben die Designer die Konstruktion und Entwicklung mittels Computersimulationen nach vorne. M-Sport hatte als Erster sein Rohrrahmenchassis fertig und absolvierte im März den Roll-out, allerdings mit Ballast anstelle der Einheits-Elektroeinheit. Mittlerweile haben die Briten ihren eher an einen Ford Puma statt Fiesta erinnernden Rally1-Prototyp mit Hybridantrieb im Testbetrieb und spulten in Spanien mehrere Testtage ab.
Auch bei Toyota werden seit Längerem eifrig Kilometer geschrubbt. Ob Entwicklungsfahrer Juho Hänninen noch immer nur einzelne Komponenten mit einem auf dem bisherigen World Rally Car basierenden Prototyp testet oder zwischenzeitlich ebenfalls schon mit dem auf einem Rohrrahmenchassis basierenden GR Yaris Rally1 unterwegs ist, bleibt weiter ein Geheimnis.

Hyundai beschleunigt Testprogramm
Umso mehr verwundert die neue Offenheit von Hyundai – auch und gerade in Sachen Technik. Noch vor wenigen Wochen hoffte Teamchef Andrea Adamo verkpndet, dass seine Mannschaft nicnt vor dem Frühsommer zu den ersten Testfahrten ausrücken kann. Nun hat man es doch schon deutlich schneller geschafft.
"Es war aufregend, die Tests zu beginnen und dieses aufregende neue Abenteuer zu starten", sagt der Italiener und berichtet vom Testbeginn mit dem künftigen i20 N Rally1. Allerdings wollte er nicht verraten, wer bei den Tests in Südfrankreich am Steuer saß und ob dabei bereits der vollständige Antriebsstrang mit Hybrid-Modul zum Einsatz kam. Dagegen gut zu erkennen ist die weiterhin ausladende, aber künftig Flap-freie Aerodynamik.
In der Galerie zeigen wir Ihnen die ersten Bilder.