Das Timing ist zugegeben nicht ganz ideal. Kaum ist der Fiat Tipo TCR fertig entwickelt, stoppt das Corona-Virus den Rennbetrieb auf den Strecken weltweit. Doch die Fans haben seit der ersten Ankündigung 2018 schon zwei Jahre auf das Auto gewartet. Da dürften ein paar Monate mehr nun auch nichts ausmachen.
Die Verzögerung resultierte vor allem aus technischen Umbauten. Fiat und die Rennschmiede Tecmodo Sport aus Padua haben das ursprünglich geplante Konzept komplett auf den Kopf gestellt. Eigentlich wollte man einen 1,7 Liter-Motor längs unter die Haube bauen, der auch im Alfa Romeo Giulietta TCR-Renner zum Einsatz kommt.
Doch dann entschieden sich die Verantwortlichen doch dafür, ein modifiziertes Zweiliter-Aggregat aus dem Alfa-Romeo-Giulia-Serienmodell einzusetzen. Das Triebwerk, das rund 350 PS produzieren soll, muss allerdings quer untergebracht werden, was größere Umbauten an der Karosserie nach sich zog.

Fiat Tipo TCR mit neuer Technik
Und weil man schon mal dabei war, entschieden sich die Ingenieure kurzerhand dazu, das ganze Auto umzubauen. Der neue Motor verlangte nach einer neuen Elektrik. Dazu ist von außen auch noch eine veränderte Aerodynamik an der Frontpartie zu erkennen. Die Aufhängungen haben die Italiener ebenfalls überarbeitet.
Wie vom Reglement verlangt, ist das Basis-Gewicht mit 1.300 Kilogramm definiert. Allerdings kann es je nach Einstufung bis zu 25 Kilogramm nach oben oder unten gehen. Auch bei der Bodenfreiheit könnten die TCR-Schiedsrichter noch eingreifen – je nachdem, wie konkurrenzfähig sich das Auto auf der Piste zeigt.
Durch die Corona-Pause ist aber noch nicht klar, wann das Auto die Einstufungstests absolvieren und seinen ersten Renneinsatz feiern kann. Nach den Planungen des Teams will man sowohl in der europäischen TCR-Meisterschaft als auch in der italienischen TCR-Serie antreten. In der Galerie zeigen wir einige Bilder des neuen Italo-Renners.