Erst der Formel-1-Weltmeister von 2007, jetzt der von 2009: Kimi Räikkönen und Jenson Button geben sich in Austin die Ehre und starten in der Cup-Serie der NASCAR. Während der Finne vorerst nur am 26. März in Austin einen Chevrolet Camaro von Trackhouse Racing steuern wird, nimmt Button bei drei Rennen in einem Ford Mustang Platz.
Für Rick Ware Racing startet der Engländer neben dem Lauf in Austin auch noch am 2. Juli in Chicago und am 13. August auf dem Indy-Rundkurs. Alle drei Rennen finden auf Rundstrecken statt – die gefährlicheren Ovale meidet der 43-Jährige. Wie bei Räikkönen ist es für Button ein kleiner Vorteil, dass er den Circuit of the Americas aus seiner Formel-1-Zeit bereits kennt. Das Lernen der Strecke bleibt ihm bei seinem NASCAR-Debüt erspart.
Buttons verfolgt NASCAR intensiv
Beim US-Sender FOX zeigte sich Button begeistert, über die Möglichkeit, NASCAR zu fahren: "Ich bin bereit für die Herausforderung. Ich habe großen Respekt vor jedem, gegen den ich fahre. Der Wettbewerb ist atemberaubend."
Das Projekt stellte sein Team Rick Ware Racing gemeinsam in Kooperation mit Stewart Haas Racing und Mobil 1 auf die Beine. Der Motorenölhersteller war lange Zeit McLaren-Partner und kennt Button aus dessen Zeit beim Traditionsteam. Der Brite weiß, dass er "keine Entschuldigungen habe", falls die Ergebnisse nicht stimmen sollten.
Mit der Vorbereitung begann er bereits vor einiger Zeit vor dem Fernseher: "Ich habe die Rennen immer wieder angeschaut – speziell die Rennen auf Rundkursen. Damit ich ein besseres Verständnis für die Fahrer und die verschiedenen Fahrstile bekomme. Mit einem Lächeln fügt er an: "Es gibt viele Berührungen – es ist körperlich anstrengend."

Start auch in Le Mans
Der 15-malige Grand-Prix-Sieger hat sich in den Jahren nach seiner Formel-1-Karriere zu einem Tausendsassa im Motorsport entwickelt. Unter anderem startete Button 2018 und 2019 in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) in einem LMP1-Auto von BR Engineering BR1. Bei den 24 Stunden von Le Mans 2018, die zur WEC gehören, fiel er nach einem Motorschaden aus. Im selben Jahr schnappte er sich in der japanischen Super-GT-Meisterschaft der GT500-Klasse in einem Honda NSX-GT mit seinem Teamkollegen Naoki Yamamoto den Titel. In der Extreme E und im Rallyecross versuchte sich der Engländer ebenfalls. Auch zwei Gaststarts in der DTM aus dem Jahr 2019 kann der Familienvater vorweisen.
Nach Le Mans wird Button 2023 zurückkehren. Der 306-malige Formel-1-Starter greift beim 24h-Klassiker ins Lenkrad eines NASCAR-Camaro. Gemeinsam mit dem Deutschen Mike Rockenfeller und dem US-Amerikaner Jimmie Johnson tritt Button zum 100-jährigen Jubiläum des Traditionsrennens an der Sarthe an. Als Einsatzteam vor Ort fungiert Hendrick Motorsport. Für den Start in Le Mans bekommt der Chevy andere Aufhängungen und ein Hybrid-System verpasst.