Nach dem ersten Schlagabtausch am Mittag gab es am Abend keine Veränderung in den Top 3. Der BMW M4 GT3 von Rowe (#98) behielt Platz 1. Dabei musste die Mannschaft mit dem Fahrer-Quartett van der Linde/Wittmann/Edwards/Catsburg ihre Zeit von 8:14,771 nicht verbessern. Dennoch hatte der BMW mit Sheldon van der Linde einen kurzen Ausritt eine halbe Stunde vor Ende des Qualifyings. Das Auto beschädigte der Südafrikaner dabei nicht.
Zeitenverbesserung von Marciello
Teamkollege Wittmann zeigte sich zufrieden: "Es läuft gut und das Auto fühlt sich gut an. Ich hoffe, dass es so weitergeht. Wir müssen morgen im Top Q1 unter die ersten vier kommen, um noch einen Platz im Top Q2 zu ergattern. Das ist momentan unser Fokus." Für das Top Qualifying muss sich die schnelle Truppe noch qualifizieren.

Ebenfalls keine schnellere Rundenzeit als in Qualifying 1 setzte der auf Yokohama-Reifen startende Walkenhorst-BMW (#101) mit den Piloten Krognes/Müller/Soucek/Trogen. Auch auf Platz 3 positionierte sich mit der Startnummer 12 dasselbe Fahrzeug wie am Mittag.
Der Bilstein-Mercedes konnte im Gegensatz zu den vor ihm liegenden BMW seine Zeit noch einmal verbessern und kam mit einer 8:16,167 bis auf anderthalb Sekunden an die Spitze heran, was aber nichts an der Platzierung änderte. Der Bilstein-Pilot Raffaele Marciello sagte, dass keiner der Fahrer tatsächlich ans Limit ging. Es sei vor allem darum gegangen, die Scheinwerfer richtig einzustellen, damit man für die Nacht gut vorbereitet sei.
Audi in Lauerstellung – Manthey-Porsche auf Platz 18
Eine Stunde vor Ablauf des dreistündigen Qualifyings schob sich der Audi mit der Nummer 12 vom Team Car Collection auf Rang 4. Pilot Christopher Haase unterstrich mit dem R8 LMS GT3 Evo II den Speed des Wagens. Auf Rang 5 folgte der dritte BMW. Jesse Krohn fuhr die beste Zeit des Schubert-BMW (#20, Krohn/Sims/Klingmann/Krütten). Zwischenzeitlich lag der M4 GT3 auf Platz 3 und sorgte kurzzeitig für eine Dreifachführung der schnellen BMW.

Erst danach ordnete sich der beste Porsche ein. Allerdings nicht der Titelverteidiger von Manthey, sondern von Dinamic Motorsport (#28/Engelhart/Cairoli/Ledogar/Preining). Der Italiener Matteo Cairoli umrundete im 911 GT3R auf Pirelli-Reifen die Nordschleife in 8:18,145. Deutlich weiter hinten landete der Manthey-Porsche des Titelverteidigers. Die Startnummer 1 von Christensen/Estre/Makowiecki/Vanthoor wurde 18. im Klassement, muss aber wegen eines Vergehens bei Doppel-Gelb geschwenkter Flagge vom Ende der Startgruppe ins Rennen gehen. Das ist für das Top-Auto von Porsche ein herber Rückschlag.
Zwischenfälle und Strafe für Falken-Porsche
Etwas Kleinholz gab es in der frühen Phase des Qualifyings. Gleich beim Rausfahren aus der Boxengasse fuhr der Huber-Porsche (#70) dem KTM X-Bow (#116) in das Heck. Nur wenige Augenblicke später rodelte der Hyundai Elantra TCR mit der Nummer 830 mit Manuel Lauck am Steuer durch die NGK-Schikane. Dabei zerstörte sich der Hyundai seine Vorderachse und sorgte für eine längere Gelbphase an der Stelle.
Kurz danach zeigte Patrick Pilet keine Geduld und knallte mit seinem Falken-Porsche bei einem versuchten Doppel-Überholmanöver in das Heck des KCMG-Porsche. Dabei beschädigte sich der Franzose die Front der Nummer 44 – ein Teil davon löste sich wenige Zeit später vom 911. Im weiteren Verlauf bestraften die Kommissare den Falken-Porsche für das Überholen unter gelber Flagge und sprachen eine Startplatzstrafe von fünf Rängen aus.
Die Leitplanke touchierte in den ersten 20 Minuten Vincent Kolb (#5) im Audi, als er versuchte, einen Cayman GT4 zu überholen. Gegen Ende des Qualifyings schleppte sich der Scherer-Audi in langsamer Fahrt zurück zur Box. Das Team vermutete ein beschädigtes Radlager.
Das nächste Qualifying findet am Freitag (27.5.) um 14:10 Uhr statt. Das Top Qualifying startet um 17:50 Uhr und endet um 20:00 Uhr.