Die Begabung für harte Offroad-Einsätze lässt sich nicht mit Pkw-ähnlichem Komfort und Handling verbinden. Doch gerade das sichert Jeep Wrangler , Land Rover Defender und Mercedes G eine treue Fangemeinde und ein hohes Preisniveau beim Wiederverkauf.
Vorsicht bei mehr als fünf Jahre alten Geländewagen-Schnäppchen
Grüne Plaketten sind erst seit 2006 weitgehend Standard. Bei Modellen vor 2002 sieht es oft düster aus, wenn es um die Partikelfilter-Verfügbarkeit geht, und selbst wenn sie erhältlich sind, kommt die Nachrüstung teuer. Beim Land Rover Defender sind zum Beispiel inklusive Einbau 1.600 Euro fällig.
Selbst die Unterhaltskosten liegen hoch, denn unter der Haube der Offroader arbeiten meist großvolumige Dieselmotoren. Verbräuche weit über zehn Liter pro 100 Kilometer sind die Regel, hinzu kommt eine hohe Kfz-Steuer.
Die wenigen Benziner sind zwar deutlich durstiger, aber für Wenigfahrer eine Alternative. Zumal dank Kat die grüne Plakette immer hinter der Scheibe klebt. So hindert den Fahrer wirklich nichts und niemand mehr daran, an sein Ziel zu kommen.
Den Offroad-Narben auf der Spur
Dicke Schlammkrusten am Auto findet mancher Fan cool, bis er sieht, was darunter gedeiht: Rost. Denn auch wenn Jeep, Land Rover und Co einiges wegstecken: Gute Pflege schadet nicht. Die Reinigung vom gröbsten Schmutz gehört dazu. Kleben noch Lehmbrocken unter dem Gebrauchten, kam die Pflege offensichtlich zu kurz. Wer lange Spaß am – oft vergleichsweise teuren – Allradler haben möchte, bevorzugt daher Exemplare, die nicht aus vermeintlich „artgerechter Haltung“ stammen.
Wie der Vorbesitzer mit dem Auto umging, zeigt am besten ein Blick auf die Unterseite. Kratzer an Differenzialen oder Rahmen sind ein sicheres Indiz für Eskapaden abseits des Asphalts und eine Angriffsfläche für Rost. Schlamm- und Pflanzenreste im Motorraum zeugen von Wasser-Aktionen. Das muss alles kein Problem sein. Aber ist es nicht schöner, die Geländespuren selbst verursacht zu haben?