Formel E in Berlin 2017: Großer Auftritt von Rosenqvist

Formel E in Berlin 2017
:
Großer Auftritt von Rosenqvist, di Grassi verkürzt

Formel E - Berlin - Rosenqvist - Mahindra © Formula E

Felix Rosenqvist und sein Mahindra-Team gaben beim ersten Double-Header der Saison in Berlin den Ton an. Nur eine Strafe beim Sonntags-Rennen verhinderte, dass der Schwede zwei Siege feiern konnte. Sébastien Buemi staubte ab.

Kompletten Artikel anzeigen

Nicht weniger als fünf der ersten sechs Saisonrennen hatte Sébastien Buemi gewonnen. Doch am Samstag (10.6.2017) lief es für den Titelverteidiger im ersten Rennen in Berlin alles andere als glatt. Buemi verwachste im Training mit dem Setup, startete es nur als 14., und kam nach toller kämpferischer Leistung als Fünfter ins Ziel. Punkte gab es aber trotzdem keine für ihn: Denn die Technischen Kommissare monierten zu niedrige Reifenluftdrücke (mindestens 1,6 bar). Buemi wurde disqualifiziert.

Di Grassi profitiert von Buemi-Disqualifikation

Großer Profiteur war Lucas di Grassi. Der Brasilianer im Abt-Audi heimste drei Punkte ein für die Trainingsbestzeit sowie weitere 18 Zähler für Platz zwei in Rennen 1. Dem Druck des entfesselt fahrenden Mahindra-Piloten Felix Rosenqvist hatte di Grassi allerdings nichts entgegen zu setzen. Der Schwede fuhr fehlerlos zu seinem ersten Formel E-Sieg. Nick Heidfeld rundete den Festtag für das indische Team als Dritter ab.

Am Sonntag rahmten die beiden Mahindra das Feld im Grid ein: Rosenqvist als Erster, Heidfeld als Letzter. „Im Quali hat ein Sensor am Gaspedal versagt“, klagte der ehemalige Formel 1-Pilot. Heidfeld ging mit viel Elan ans Werk. Nach fünf Runden war er bereits Zwölfter, am Schluss reichte es für die zehnte Position.

Rosenqvist hatte es sich ganz vorn behaglich eingerichtet. Beim Autowechsel zeigten die beiden Mahindra eine Slapstick-Einlage. Genau in dem Moment, als der Deutsche in die Box fahren wollte, sauste der Schwede los. Die Beinahe-Kollision war den Kommissaren eine Zehn-Sekunden-Strafe wert. Buemi erbte so den Sieg auf dem Tempelhof, und somit sieben Extrapunkte (25 statt 18), meinte aber fair: „Eigentlich hätte Felix den Sieg verdient gehabt.“ Lucas di Grassi, der Dritte, nahm es mit brasilianischer Leichtigkeit. „Ich hatte ein gutes Wochenende. Ich kann mich nicht beschweren.“

Di Grassi reduzierte seinen Rückstand auf Buemi von 43 auf 32 Punkte. Beim nächsten Doubleheader der Serie in New York ist der Schweizer wegen der Terminkollision mit dem WEC-Rennen am Nürburgring wohl nicht am Start. Dann könnte di Grassi die Tabellenführung erobern. Schließlich gibt es maximal 58 Punkte zu gewinnen.

Dieser Artikel kann Links zu Anbietern enthalten, von denen auto motor und sport eine Provision erhalten kann (sog. „Affiliate-Links“). Weiterführende Informationen hier.

Top Tests 1 Tivoli Nomad SUV mit Komfort zum Sparpreis 2 BMW 550e im Test Noch immer ein perfekter Sleeper? 3 Audi A6 Avant endlich gefahren Warum der Basis-Benziner der heimliche Star ist 4 Fahrt im Dacia Bigster mit Basismotor Nur 23.990 Euro – wo ist der Haken? 5 Dacia Bigster mit Basismotor Viel Auto, aber auch klare Kompromisse
Das könnte Sie auch interessieren