Valtteri Bottas im Interview
Sie haben zehn F1-Rennen gewonnen und bei Mercedes um Titel gekämpft. Jetzt liegen Sie ohne Punkte am Ende der Tabelle. Wie schwer ist es, sich da zu motivieren?
Bottas: Wir haben als Team noch keinen Punkt gesammelt und sind nicht da, wo wir sein wollen. In solch einer Situation ist es natürlich schwieriger, als wenn man seine Ziele erreicht und gute Ergebnisse einfährt. Ich finde aber immer noch die nötige Motivation, um jedes Wochenende mein Bestes abzuliefern.
Sauber ist 2022 ordentlich in die Groundeffect-Ära gestartet. Gab es danach einen bestimmten Punkt, an dem das Team falsch abgebogen ist?
Bottas: Wir haben es einfach nicht geschafft, Upgrades zu bringen, die groß genug waren. Es gab zwar Verbesserungen während der Saison, die waren aber leider nur von kleiner Natur. Wir haben einfach nicht diese Schritte gefunden, wie zum Beispiel McLaren. Dazu hat uns auch noch die Stabilität auf der Führungsebene gefehlt. Das hat sicher auch nicht geholfen. Ich hoffe, dass wir jetzt die nötige Stabilität finden und die Trendwende starten können.
Was sind die größten Probleme mit dem Auto?
Bottas: Das Auto reagiert sehr sensibel am Limit. Wir fahren praktisch immer auf der Rasierklinge. Die Plattform ist so instabil, dass uns Bodenwellen oder Randsteine riesige Probleme bereiten. Das Auto reagiert dazu auch sehr launisch auf den Wind. Da ist es für einen Fahrer schwer zu pushen, ohne in den Kurven über das Limit zu gehen. Ich denke, dass wir die Schwächen in den letzten Monaten besser verstanden haben, speziell nach Zandvoort. Vielleicht hilft uns die kleine Pause bis Austin. Das ganze Team konnte in der Fabrik arbeiten. Ich war im Simulator unterwegs. Ich erwarte, dass wir für das nächste Rennen ein paar neue Teile bringen.
Bei Sauber lief dieses Jahr nicht viel zusammen. Valtteri Bottas liegt am Ende der Fahrerwertung.
