Trainingsanalyse GP Spanien 2023: Verstappen überlegen

Trainingsanalyse GP Spanien 2023
Verstappen auf eigenem Planeten

GP Spanien 2023

Der Circuit de Catalunya ist das Schaufenster für die Qualität des Autos. Am ersten Trainingstag trennten Spitzenreiter Max Verstappen von Logan Sargeant auf dem letzten Platz nur 1,508 Sekunden. Doch der positive Eindruck täuscht. Auf eine Runde presst sich das Feld in eine Zeitspanne, die in der Entfernung nur 96 Meter entspricht. Der Grip frischer weicher Reifen überdeckt so manches Defizit der Autos.

Am Sonntag wird sich das Feld auseinanderziehen. Das deuten bereits die Longruns an. Da liegen zwischen Verstappen und Sargeant 2,3 Sekunden pro Runde. Red Bulls Nummer eins war auf den weichen Reifen im Schnitt sechs Zehntel schneller als Carlos Sainz im umgebauten Ferrari und sieben Zehntel als Fernando Alonso.

Auch auf dem Medium-Gummi gab der Niederländer den Ton an. Sein Vorsprung auf Nico Hülkenberg fiel zwar mit einem Zehntel pro Runde relativ knapp aus, doch der Red Bull-Pilot legte dabei die dreifache Distanz zurück.

Lokalheld Alonso zeigte ausnahmsweise mal auf eine Runde eine bessere Vorstellung als im Dauerlauf. Der Spanier kam Verstappen mit einem Rückstand von 0,170 Sekunden am nächsten. In der Rennsimulation aber landete er hinter Sainz im Ferrari. Teamkollege Lance Stroll stürzte auf Platz 18 total ab.

Und wie schlugen sich die Upgrades von Ferrari und Mercedes? Ferrari konzentrierte sich angesichts der schweren Aufgabe für die Reifen voll auf die Longruns und war für den ersten Auftritt des neuen Aero-Pakets zufrieden. Mercedes rangierte auf eine Runde hinter den Ferrari. Die Rennsimulationen sind schwer vergleichbar. Mercedes spulte sie im ersten Stint, Ferrari im zweiten. Da war bereits weniger Benzin im Tank.

Die Überraschung des ersten Tages war der dritte Platz von Nico Hülkenberg. Auf eine Runde sind die Haas ein heißer Kandidat für das Q3. Am Sonntag wird es härter. Da war Hülkenberg auf den Soft-Reifen im Schnitt drei Zehntel langsamer als die Mercedes. Immerhin besser als erwartet. Fazit von Teamchef Guenther Steiner: "Für Punkte könnte es reichen."

Lewis Hamilton - Mercedes - Formel 1 - GP Spanien - 2. Juni 2023
Wilhelm