Formel 1: Technik-Trends der Testfahrten 2025

Die Technik-Trends der neuen Formel-1-Autos
Das Geheimnis steckt im Detail

Als das aktuelle Reglement 2022 in Kraft trat, da fürchteten die Schwarzmaler einen Einheitsbrei. Der Spielraum der Ingenieure war so eingeschränkt wie nie zuvor. Da müssen alle Autos zwangsläufig gleich aussehen, so die logische Schlussfolgerung. Das Gegenteil war der Fall. Allein bei den Seitenkästen gab es vier Trends. Red Bull mit der Rampe. Ferrari mit der Badewanne. Aston Martin mit dem Undercut. Mercedes mit der "Zero-Pod-Lösung".

Und heute? Alle haben die Rampenform von Red Bull nachgebaut. Der eine mit mehr Unterschnitt, der andere mit weniger. Der eine mit einer Mulde obendrauf, der andere ohne. Der eine mit einem stärkeren Einzug im Heck, der andere mit einer dezenteren Taille. Ganz gleich ist keiner.

Auch beim Frontflügel und der Nase gehen die Teams weiter verschiedene Wege. Die einen hängen ihn am Hauptblatt auf, die anderen am ersten Flap. Uneinigkeit auch bei den Aufhängungen. Vorne wie hinten gibt es Pushrod und Pullrod, und das in den unterschiedlichsten Kombinationen miteinander vermischt.

Eigentlich hätten nach der Saison 2023 alle den Red Bull RB19 kopieren müssen. Ein Auto, das 21 von 22 Rennen gewinnt, hat das Zeug zum Trendsetter. Das ist nicht passiert. Die Konkurrenz kopierte nur die inneren Werte. Ein längeres Chassis, unten V-förmig zugeschnitten, ein kürzeres Getriebe, um die Elektronikboxen alle schön am Boden und nah am Chassis zu platzieren.

Oscar Piastri - McLaren - Formel 1 - Test - Bahrain - 26. Februar 2025
ams