Neues Buch: Steiner wollte Ralf Schumachers Blut

Deftige Aussagen in neuem Buch
Steiner wollte Ralf Schumachers Blut

Guenther Steiner ist bekannt dafür, dass er kein Blatt vor den Mund nimmt. Schon zu seiner Zeit als Teamchef des Haas-Rennstalls ist der 59-Jährige öfter mal angeeckt. Die klaren Aussagen haben ihm inzwischen zahlreiche Experten-Jobs bei unterschiedlichen TV-Sendern eingebracht. Und Steiner hat mittlerweile zwei Bücher veröffentlicht, in denen er aus dem Nähkästchen plaudert.

Aktuell tingelt der umtriebige Geschäftsmann gerade durch England, wo er bei den Lesungen seines zweiten Werks stets auf volle Säle und viel Begeisterung bei seinen Fans trifft. Während sich das erste Buch "Surviving to drive" auf die Saison 2023 beschränkte, handelt das zweite Buch "Unfiltered: My incredible Decade in Formel 1" von der kompletten Haas-Geschichte in der Königsklasse.

Nico Hülkenberg - GP Bahrain 2024
Wilhelm

Steiner spricht von Krieg

Der Name ist hier Programm. Ohne Filter bietet Steiner den Lesern jede Menge unterhaltsame Geschichten, die sich hinter den Kulissen abgespielt haben. Besonders interessant für die deutschen Fans ist natürlich das Kapitel, in dem seine gemeinsame Zeit mit Mick Schumacher behandelt wird. Der prominente Youngster musste das Team leider schon nach zwei eher unglücklichen Jahren wieder verlassen.

Für Steiner gab es sowohl von den Fans aber auch von der Presse viel Kritik für den Umgang mit dem Sohn von Michael Schumacher. Einer der größten Kritiker war Ralf Schumacher, der als Sky-Experte immer wieder über den damaligen Haas-Teamchef ablästerte. Das Dauerfeuer ging nicht spurlos an Steiner vorbei, wie er in seinem Buch zugab.

Mit etwas Abstand gesteht Steiner, dass er mehr über den Dingen hätte stehen müssen. Die Presse forderte vehement die Vertragsverlängerung mit Mick Schumacher. Doch Steiner entschied sich dagegen. "Rund um diese Zeit hat mein bekannter Krieg der Worte mit Micks Onkel Ralf begonnen. Erinnert Ihr Euch? Das hat mehr Schlagzeilen geschrieben als einige der verdammten Rennen", schreibt Steiner in seinem Buch.

Guenther Steiner - GP China 2024
xpb

Verhältnis mittlerweile entspannt

In deftigen Worten erklärt der Autor, wie er damals über seinen größten Kritiker dachte: "Genauso wie ich Ralfs Arsch durchs Paddock treten würde, anstatt nur darüber nachzudenken. 2022 wollte ich sein Blut." Doch damit schadete sich Steiner am Ende selbst. Der Konfrontationskurs kostete ihn bei vielen deutschen Fans Sympathien. In anderen Ländern wird der Südtiroler dagegen immer noch als F1-Star verehrt.

Das Verhältnis zu Ralf Schumacher hat sich mittlerweile übrigens etwas entspannt. Die beiden RTL-Experten zelebrierten schon zum Anfang der Saison vor laufenden Kameras ihre Versöhnung. Ganz vergessen sind die Geschichten von damals aber noch nicht: "Mittlerweile haben er und ich das Kriegsbeil begraben, aber ich gebe offen zu, dass das Timing von Ralfs Ausbrüchen nicht schlimmer hätte sein können. Es hat dabei geholfen, einen Keil zwischen uns zu treiben."