Ferrari hatte es vorgemacht. Die Scuderia verlängerte den Vertrag mit seinem zweiten Fahrer, Carlos Sainz, vor dem Grand Prix in Imola bis einschließlich 2024. Fünf Wochen später zieht Red Bull nach – und schafft Planungssicherheit für die mittelfristige Zukunft. Der Rennstall aus Milton Keynes verkündete am Dienstag (31.5.), dass man den Vertrag mit Sergio Perez bis einschließlich 2024 verlängert hat.
Der Mexikaner muss sich damit keine Sorgen mehr machen. Er hat sich seinen Platz bei Red Bull mit guten Leistungen verdient. Im Vorjahr gewann Perez das Rennen in Aserbaidschan, kam zudem vier weitere Male auf das Podest und errang mit 190 Punkten den vierten WM-Platz. In dieser Saison belegt der Routinier nach sieben Rennen den dritten WM-Rang – nur 15 Punkte hinter Teamkapitän Max Verstappen.

Vertragsunterschrift vor Monaco-GP
"Für mich war es eine unglaubliche Woche. Erst der Sieg in Monaco, jetzt die Bekanntgabe meiner Vertragsverlängerung", zitiert Red Bull seinen Schützling in der Pressemitteilung. "Ich fühle mich in diesem Team wie zu Hause. Wir arbeiten gut zusammen, und meine Beziehung zu Max – auf und außerhalb der Rennstrecke – treibt uns noch mehr an."
Den neuen Vertrag unterschrieb Perez bereits in der vergangenen Woche. Beflügelt durch die festgemachte Zukunft raste der Mann aus Guadalajara zum Sieg in Monaco. Es war nach der Pole-Premiere in Saudi-Arabien der nächste Beweis, dass sich Perez in dieser Saison weiter verbessert hat. Er ist Weltmeister Verstappen deutlich näher gekommen, vor allem in der Qualifikation. Das sieht auch Teamchef Christian Horner so: "Er hat in dieser Saison den nächsten Schritt gemacht, und die Lücke zu Max verkleinert."
Deshalb mussten die Verantwortlichen bei Red Bull gar nicht lange überlegen. "Für uns war es eine einfache Entscheidung, angesichts seiner Pace, seiner Fähigkeiten im Rennen und seiner Erfahrung", sagt Horner. Mit Verstappen und Perez hat Red Bull eine ideale Mischung gefunden, um beide WM-Titel anzugreifen. Derzeit liegt das Team mit 235 Punkten um 36 Zähler vor Verfolger Ferrari.
Für den dreifachen GP-Sieger Perez könnte es kaum besser laufen. Dafür ist die Tür für einen anderen Fahrer zu. Pierre Gasly hatte gehofft, nach dieser Saison den Aufstieg zurück ins A-Team zu schaffen. Das kann sich der Franzose nun abschminken. Gasly ist noch bis einschließlich 2023 ein Red-Bull-Kaderfahrer. Man muss aber kein Prophet sein, um vorauszusagen, dass er sich nach der Perez-Bekanntgabe umschauen wird. Die Frage lautet, ob ihn Red Bull überhaupt ziehen lassen würde. Bei Alpha Tauri braucht man ihn eigentlich als Teamkapitän.