Ferrari F300 von Schumi kostet 6 Millionen Euro

Schumachers Ferrari bei Sotheby's versteigert
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Schumis F300 bringt 6 Millionen

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Ein ehemaliger F1-Ferrari von Michael Schumacher stand in Kalifornien zur Auktion und brachte sechs Millionen Euro. Mit dem Rennwagen erzielte der Rekordweltmeister vier Siege.

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Das Formel-1-Jahr 1998 sah einen packenden Zweikampf zwischen Michael Schumacher in seinem Ferrari und dem Finnen Mika Häkkinen im McLaren-Mercedes. Eines der Fahrzeuge stand nun in Monterey zur Auktion. Das Erlösziel für den Ferrari F300 lag zwischen sechs und acht Millionen US-Dollar. Am Ende wechselte der Rennwagen für 6,22 Millionen US-Dollar den Besitzer. Das entspricht etwas weniger als 6,2 Millionen Euro. Die Auktion fand am Samstag (20. August) in Monterey statt.

Das 24 Jahre alte Fahrzeug hat die Chassis-Nummer 187 und ist eines von neun Fahrgestellen aus der Saison 1998. Bis 1999 blieb das Auto zunächst im Besitz von Ferrari, ehe es ein Privatbesitzer kaufte. In den 23 Jahren soll er den Wagen stets gepflegt haben, deshalb befinde sich der F300 in einem guten Zustand.

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Der Ferrari F300 mit der Chassis-Nummer 187 feierte vier Siege in der Saison 1998.

F300 wird zum Sieger-Auto

Für das Jahr 1998 gab es einen großen Reglementwechsel. Die Autos schrumpften von 2,00 Metern Breite auf 1,80 Meter. Zusätzlich verschwanden die Slickreifen aus der Königsklasse. Die Vorderreifen bekamen drei Rillen, die hinteren Gummis vier. McLaren-Mercedes und deren Reifenlieferant Bridgestone hatten den besseren Job gemacht. Mika Häkkinen und David Coulthard profitierten davon. Die Silberpfeile waren am Anfang des Jahres unschlagbar. Designer Adrian Newey hatte das beste Auto entworfen.

Für Ferrari war der Auftakt eine Enttäuschung. Schnell kamen Zweifel, ob der WM-Titel schon außer Reichweite wäre. Als Schumacher als zweimaliger Weltmeister 1996 zu Ferrari stieß, hieß das Ziel 1998 den Titel einzufahren. Nach der knappen und unglücklichen Niederlage im Vorjahr war in Maranello der Gewinn der Weltmeisterschaft fest eingeplant.

Aufgeben war keine Option für Schumacher und sein ehrgeiziges Team. Zusammen mit Reifenlieferant Goodyear konnte Ferrari den Abstand verkürzen und brachte Schumacher in die Nähe der McLaren. Gepaart mit Schumachers Fähigkeiten gewann der Kerpener sechs Rennen und wurde im Titel-Kampf nur knapp von Häkkinen geschlagen.

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Das Jahr 1998 war geprägt vom Zweikampf zwischen Mika Häkkinen im McLaren-Mercedes und Michael Schumacher im Ferrari.

Weiße Weste für den Ferrari

Das zu ersteigernde Chassis ist in allen vier Renneinsätzen unbesiegt, in denen es Michael Schumacher steuerte. Zum Teil spektakuläre Rennen entschied der Rekordweltmeister mit dem Auto für sich. Das Fahrzeug verfügt über einen V10-Motor im Heck mit einem Hubraum von drei Litern. Zirka 800 PS soll der Italiener leisten.

Den ersten Einsatz an einem Grand-Prix-Wochenende hatte das Chassis 187 beim Großen Preis von Kanada. Schumacher nutzte sein neues Auto, um in Montreal nach einem spannenden Rennen zu gewinnen. Auch in den folgenden beiden Rennen in Frankreich und England triumphierte Schumacher. Unvergessen bleibt dabei der Sieg in Silverstone, als er eine 10-Sekunden-Strafe nach Überqueren der Ziellinie in der Boxengasse absaß. Schumacher hatte zuvor Häkkinen im strömenden Regen in einen Fehler getrieben.

Den letzten Renneinsatz hatte das Chassis beim Großen Preis von Italien in Monza. Nach der ersten Pole Position des Jahres fiel Schumacher zunächst hinter die beiden McLaren zurück. Als Coulthard in Führung liegend mit Motorschaden ausfiel, nutzte der Rekordweltmeister die Situation und überholte Häkkinen in der Variante della Roggia.

Der Deutsche gewann das Rennen, während die Tifosi vor Freude über den Sieg ihm zujubelten. Mit einem Punktestand von 80:80 ging es in die letzten beiden Saisonrennen. Häkkinen setzte sich mit dem schnelleren McLaren letztendlich durch, während Schumacher nur Platz zwei in der WM-Tabelle blieb.

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