Regen-Abbruch in Spa: Wann ist die Gefahr zu groß?

Angst vor Regen-Unfällen in Spa
FIA-Rennleitung steht unter Druck

GP Belgien 2023

Wäre der Donnerstag (27.7.) schon der Samstag oder der Sonntag gewesen, dann hätte es dieses Jahr wohl keinen Sprint in Spa und keinen Grand Prix von Belgien gegeben. Ab 13 Uhr setzte ein gepflegter Schauer eine bereits eingeweichte Strecke dauerhaft unter Wasser. Da wäre selbst eine Quali-Runde ganz allein zum Problem geworden. Im Pulk fahren, völlig undenkbar. Die Wettervorhersage sagt weitere Regenfälle voraus. Der beste Tag soll am Ende noch der Sonntag werden.

Es ist erst zwei Jahre her, da artete die Wasserschlacht von Spa in eine Farce aus. Die Fahrer drehten über einen Zeitraum von drei Stunden nur drei Runden hinter dem Safety-Car und zum Schluss wurde die Startaufstellung zum Endresultat. Als der Regen endlich nachließ, setzte die Dämmerung ein. Die Fahrer bekamen halbe Punkte, und die Formel-1-Drahtzieher mussten sich anhören, nur dem Geld hinterher zu sein.

20 Meter Sicht bei 300 km/h

Alle waren sich einig, dass so etwas nie mehr passieren darf. Weil ein echtes Rennen viel zu gefährlich gewesen wäre. Das aber ist eine Ohrfeige für die Fans, die den ganzen Tag lang bei miserablen Bedingungen auf den Tribünen zugebracht hatten. Es war der Tag, an dem die Formel 1 einsehen musste, dass Regenrennen bald schon verschwinden könnten.

Fernando Alonso erinnert sich, was er damals im Cockpit dachte: "Wir wollten den Zuschauern ein Rennen bieten, aber es ging nicht. Wir waren genauso frustriert wie sie, weil der Grip in Ordnung war und nicht genug Wasser für Aquaplaning auf der Strecke stand. Kein Problem, eine Runde allein zu drehen. Doch außer den ersten beiden Fahrern hätte keiner etwas gesehen."