Im Vergleich zu anderen Teams geht Red Bull mit Sonderlackierungen relativ sparsam um. Eigentlich sollte das Auto zuletzt beim Singapur-Grand-Prix 2024 ein paar neue Akzente bekommen. Doch die Ingenieure stoppten die Aktion in letzter Minute, weil die zusätzlichen Farbkleckse für ein paar Extra-Gramm Gewicht gesorgt hätten, die man sich im Meisterschaftsendspurt nicht leisten wollte.
Für das dritte Rennen der neuen Saison wird die Verwandlung des Rennautos nun aber durchgezogen. Der Anlass ist auch ein ganz besonderer: Red Bull befindet sich im letzten Jahr der gemeinsamen Partnerschaft mit Honda. Die klassisch weiße Lackierung mit den roten Akzenten ist eine Hommage auf den Antriebslieferanten, der auf der hauseigenen Strecke in Suzuka sein Heimspiel feiert.
Dazu passt, dass Red Bull gerade erste Liam Lawson durch Yuki Tsunoda ersetzt hat. Nach 89 Rennen für Toro Rosso wird der japanische Honda-Zögling vor seinen heimischen Fans erstmals an der Seite von Max Verstappen im A-Team an den Start gehen. Die Startnummern der beiden Piloten sind auf der Frontpartie in einem roten Kreis aufgemalt, der an die japanische Flagge erinnert.

Mit dem alten Honda-Logo und einem speziellen Schriftzug erinnert Red Bull an den ersten Honda-Sieg in der Formel 1 vor 60 Jahren.
RB21 im Design des Honda RA272
Mit dem Look soll nicht nur das bevorstehende Ende der Partnerschaft gewürdigt, sondern auch an alte Honda-Erfolge erinnert werden. 2025 feiert der japanische Autobauer das 60. Jubiläum des ersten Sieges in der Formel 1. Mit dem RA272 hatte Richie Ginther 1965 den Grand Prix von Mexiko gewonnen. Der US-Amerikaner war damals mit der Startnummer 11 unterwegs. Eine kleine Plakette auf der Nase weist speziell auf dieses Jubiläum hin.
Von Weitem erinnert der umlackierte RB21 etwas an das Schwesterauto von Toro Rosso. Da herrscht im Rennen Verwechslungsgefahr. Allerdings sind am Red Bull keine gelben Akzente zu erkennen. Es kommen lediglich drei Farben zum Einsatz: Weiß, Rot und Schwarz. Die beiden Toro Rosso werden übrigens wie die Schwesterautos von Red Bull auch die speziellen Jubiläums-Logos auf der Nase tragen.

Die Fahrer bekommen neue Overalls und Helme - passend zum veränderten Look des Autos.
Neue Helme und Overalls
Die Flügel vorne und hinten bleiben aus Gewichtsgründen unlackiert, genau wie der Unterboden und der untere Bereich des Cockpits sowie der Heckverkleidung. Hier erkennt man das nackte Carbon-Gewebe. Die Sponsoren sind durch den kontrastreichen Look fast besser zu erkennen als beim klassischen Red-Bull-Design. Es ist übrigens nicht der erste Auftritt von Red Bull im weißen Honda-Look. 2021 kam beim Türkei-GP ein ähnliches Design zum Einsatz.
Um den Look perfekt zu machen, haben die Piloten auch ihre Helme an die Lackierung des Autos angepasst. Statt in den niederländischen Farben erstrahlt der Kopfschutz von Max Verstappen nun komplett in Weiß und Rot. Red Bull ließ dazu auch noch neue Rennoveralls nähen, die nur bei einem einzigen Rennen zum Einsatz kommen. Dazu gibt es eine spezielle Merchandising-Kollektion mit Equipment im Honda-Look.