Red Bull dominiert: Vorsprung nur drei Zehntel?

Red Bull dominiert ersten Testtag
Marko schätzt Vorsprung auf drei Zehntel

Die Stimmung war bedrückt, als die Zielflagge zum ersten Testtag fiel. "Nicht schon wieder", tönte es rauf und runter im Fahrerlager. Max Verstappen führte die Rangliste mit dem riesigen Vorsprung von 1,14 Sekunden auf Lando Norris im McLaren und mit 1,24 Sekunden auf Charles Leclerc im Ferrari an. Auch als er nach zwei Abkühlrunden mit dem gleichen Reifensatz noch einmal aufs Tempo drückte, unterbot er die Bestzeiten der anderen noch um vier Zehntel.

Der Weltmeister war schnell unter allen Bedingungen. In der Mittagshitze und in den kühleren Abendstunden, als die Asphalttemperatur um zehn Grad sank. In den Longruns machte der Red Bull wie üblich eine noch souveränere Figur. Für die Konkurrenz war das wie ein Schlag ins Gesicht. Da hatte man das Meisterauto in seinen Eckdaten so gut wie möglich kopiert und mit eigenen Interpretationen versehen, doch dann erfand Red Bull das Groundeffect-Auto einfach neu und hatte aus dem Stand Erfolg damit.

Christian Horner & Max Verstappen - Red Bull - Test Bahrain 2024
Red Bull

Mutiger Schritt als Gesetz der Logik

Der mutige Schritt des Klassenbesten überraschte alle, nur Technik-Guru Adrian Newey nicht. "Wir wussten, dass uns die anderen kopieren würden. Wenn wir einfach nur das Vorjahresauto weiterentwickelt hätten, wäre das nicht genug gewesen." Andere Teams würden wahrscheinlich drei Testtage brauchen, um eine vergleichbare Neukonstruktion zu verstehen und richtig einzustellen. Red Bull genügen ein paar Runden. Und obwohl das Auto auf den Kopf gestellt wurde, läuft es schon wie ein Uhrwerk. Verstappen drehte 143 Runden.