Pirellis F1-Statistik 2023

Pirelli nennt die Zahlen zum F1-Jahr 2023
8-mal um die Welt mit Pirelli

Wie im Jahr 2022 standen auch in der abgelaufenen F1-Saison 22 Grands Prix final im Rennkalender. Eine Tortur für Mensch und Maschine. Neben den Teams und Fahrern bewältigte auch Pirelli das Mammut-Programm. Dazu kam der Kampf, um die Vorherrschaft als Reifenhersteller in der Königsklasse ab 2025.

Bridgestone versuchte letztes Jahr, Pirelli den Ausrüster-Deal ab 2025 streitig zu machen. Die Japaner können selbst eine ruhmreiche Vergangenheit in der höchsten Liga des Motorsports vorweisen. Doch Pirelli setzte sich letztendlich bei der FIA durch und erhielt einen neuen Vertrag bis Ende 2027 – mit Option auf ein weiteres Jahr. Seit 2011 beliefern die Italiener die Formel 1.

Pirelli - GP Kanada 2023
Pirelli

F1-Fahrer 8-mal um die Welt

Beruhigt von dem gewonnenen Machtkampf präsentierte der Mailänder Konzern zum Ende der vergangenen Saison die Statistiken des Jahres. In den 22 Rennen legten die Piloten 307.925,8 Kilometer zurück. Das entspricht fast acht Umrundungen der Erde. Insgesamt 60.473 Runden zählte Pirelli, die mit 6.847 Reifensätzen zustande kamen.

Der Slickreifen war dabei am häufigsten im Einsatz. Lediglich kombinierte 6,31 Prozent hatten die F1-Fahrer den Intermediate- oder Full-Wet-Reifen Pirellis montiert. Bei den verschiedenen Reifenmischungen des Slicks weist der C3 mit abgespulten 105.499 Kilometern (36,57 Prozent) den Löwenanteil aus. Das verwundert nicht. Schließlich war diese Mischung von Pirelli bei jedem Rennen als eine von drei unterschiedlichen Trockenreifen nominiert.

Auf dem zweiten Platz folgt der C4 mit 27,43 Prozent vor dem C2 (15,41 Prozent) und dem C5 mit 13,55 Prozent. Das Schlusslicht bildet der C1. Nur zu 5,73 Prozent aller Runden verwendeten die Fahrer die zweithärteste Mischung. Der C0 wurde nie bei einem Rennen eingesetzt und fliegt für die Saison 2024 aus dem Sortiment Pirellis.

Start - Formel 1 - GP Abu Dhabi 2023
Red Bull

Piastri mit längstem Stint 2023

Super-Rookie Oscar Piastri darf sich neben seinem Sprint-Sieg in Katar über einen weiteren Erfolg freuen. Der Australier absolvierte bei seinem Rennen in Saudi-Arabien den längsten Stint auf einer Reifenmischung. Mit dem C2-Gummi legte der McLaren-Mann 302,5 Kilometer zurück. Das entspricht fast einer kompletten Renndistanz.

Valtteri Bottas schaffte den längsten Run auf der weichsten Mischung C5 in Baku. Der Alfa-Sauber-Fahrer flüsterte den Pirelli-Pneu über 17 Runden, was 102 Kilometern entspricht. Zugleich hält er den Rekord für den längsten Stint mit dem härtesten Gummi C1. In Silverstone fuhr der ehemalige Mercedes-Pilot 32 Runden am Stück und legte 188,4 Kilometer zurück.

Oscar Piastri - McLaren - GP Saudi-Arabien - Jeddah - Formel 1 - 2023
Wilhelm

GP Niederlande stellt Rekord auf

Das Heimspiel von Max Verstappen in Zandvoort wurde zur riesigen Party in Orange. Der Lokalmatador gewann das wegen der wechselhaften Wetterbedingungen chaotische Rennen. Die Boxen-Crews hatten an der Nordsee alle Hände voll zu tun. Pirelli zählte am Ende des Grand Prix 82 Reifenwechsel – inklusive der Wechsel unter roter Flagge. In den Niederlanden kamen auch alle fünf verschiedenen Mischungen zum Einsatz. Sowohl die drei Slick-Varianten als auch der Intermediate- sowie der Full-Wet-Reifen.

In 22 Grands Prix und insgesamt sechs Sprints kam es zu 871 Reifenwechseln. Das von den Luft-Temperaturen heißeste Rennen lieferte Austin. Das Thermometer maß am Samstag während des Sprints 34,7 Grad Celsius, am Rennsonntag waren es noch 32,8 Grad. Der kühlste Grand Prix fand in Zandvoort bei durchschnittlichen 15,1 Grad statt.

Der Ungarn GP geht als heißestes Rennen des Jahres 2023 ein, was die Asphalt-Temperatur betrifft. Auf dem Hungaroring wurden 53,6 Grad Celsius gemessen, die den Pirelli-Pneus das Leben schwer machten. Am kühlsten war die Strecke in Las Vegas. Der graue Asphalt erreichte beim Nachtrennen in der Wüstenstadt lediglich 18,5 Grad. Das F1-Comeback in der Zocker-Metropole lieferte auch deshalb ein Spektakel. Es war eines der besten Rennen der Saison 2023.