Pierre Gasly im Interview: "Erwartungen waren größer"

Pierre Gasly im Interview
„Auto hielt nicht, was es versprach“

Wie bewerten Sie Ihre erste Saison mit Alpine?

Gasly: Ich schaue mit gemischten Gefühlen auf die Saison zurück. Die Erwartungen waren größer. Wir wollten daran anknüpfen, was das Team im Jahr davor geschafft hat und wenigstens Vierter werden. Leider hat das Auto nicht gehalten, was wir uns versprochen haben. Oder die anderen haben einfach einen besseren Job erledigt. McLaren und Aston Martin haben uns ganz klar überholt. Wir wollten regelmäßig um die Plätze in den Top 5 kämpfen und näher an die Spitze rankommen, aber das war nur in den seltensten Fällen möglich.

Und für Sie persönlich?

Gasly: Mir war bewusst, dass es für mich ein herausforderndes Jahr würde. Nach zehn Jahren in der Red-Bull-Familie bin ich zum ersten Mal wieder in einem anderen Team gefahren. Ich wusste, dass es für mich viel Arbeit, viel Aufwand und Zeit bedeuten würde, mich da zurechtzufinden. Das ist ein positiver Aspekt. Ich habe es geschafft, schnell im Team Fuß zu fassen und gute Leistungen abzuliefern. Auch am Anfang der Saison, als die Zusammenarbeit noch nicht so funktioniert hat, wie ich mir das gewünscht habe. Im dritten Rennen in Melbourne habe ich bereits um einen Top-5-Platz gekämpft. Das Team hat dann schnell verstanden, was ich brauche, was ich vom Auto verlange. Das hat schließlich dazu geführt, dass wir in der zweiten Saisonhälfte extrem effizient waren. Das Auto war nicht schnell genug, aber wir haben die meiste Zeit das Maximum herausgeholt.

Pierre Gasly - Alpine - GP Niederlande 2023 - Zandvoort - Rennen
Wilhelm