Es ist die Perle im Formel-1-Kalender. Der GP Monaco zählt zu den großen Veranstaltungen im internationalen Sport. Kein anderer Grand Prix hat einen so großen Wiedererkennungswert, kein anderer lockt so viele Zuschauer vor die Fernsehschirme. In den USA schauten in diesem Jahr mehr mehr als zwei Millionen Menschen am TV-Schirm zu. Das war die drittgrößte Einschaltquote, die die Formel 1 in den Staaten erzielte.
Man nimmt dem Stadtrennen im Fürstentum nicht einmal übel, wenn es wie in diesem Jahr zu einer Prozession ohne Überholmanöver wird. Das Rennen lebt von seiner Einmaligkeit, von den Bildern und von dem Wahnwitz, dass 1.000-PS-starke Autos durch enge Straßen ohne Auslaufzonen gezirkelt werden müssen. Der GP Monaco zählt neben Spa, Silverstone und Monza zu den vier Dinosauriern, die schon 1950 im Kalender standen.
Trotz seiner Sonderstellung brauten sich vor ein paar Jahren dunkle Wolken über dem Klassiker zusammen. Die neuen Formel-1-Chefs scherten sich wenig um Traditionen, dafür mehr um das Geld und die Vertragskonditionen. Beim berühmtesten Rennen des Jahres verdiente lange Zeit eigentlich nur einer: Der AC Monaco. Nicht einmal Bernie Ecclestone konnte den Monegassen ihre Sonderrechte streitig machen.

Monaco durfte lange Zeit eigene Bandenwerbung verkaufen. Damit dürfte künftig Schluss sein.